Die Sehnsucht nach dem großen Bruder

Die Sehnsucht nach dem großen Bruder

Es gibt Momente, da habe ich Sehnsucht nach einem großen Bruder. Einem, der mir in die Augen schaut und sagt: „Ich regele das für Dich.“ Es könnte auch mein Partner sein, der das für mich übernimmt, und ich glaube, das ist in der Tat etwas, das ich mir von meinem Partner wünschen würde.

Die Sehnsucht danach, dass mir endlich mal etwas abgenommen wird, und ich mich nicht wieder alleine darum kümmern muss.

Ich brauche diese Unterstützung nicht so oft. Leider habe ich das auch als Kind nicht immer erlebt. Es gibt wenige Angelegenheiten, die ich nicht alleine geregelt bekäme. Aber: Es ist eben ein Unterschied, ob ich es machen MUSS oder KANN. So ähnlich, wie es sich mit dem Geldverdienen verhält.

Jetzt ist es wieder so weit.

Ich glaube tatsächlich auch, dass ein Mann in dem Fall mehr erreichen könnte als ich es als Frau. Es gibt einfach Dinge, die ein Mann besser kann. Gilt auch für Frauen in bestimmten Themen. Diese Gleichmacherei mit der verbundenen Erwartungshaltung stinkt mir und setzt uns auch alle unter Druck. Wir sind nicht gleich. Und das hat auch seinen Sinn.

Es gibt auch einfach Dinge, über die mag ich nicht mehr diskutieren. Nämlich, dass ein Mann etwas besser kann. Oder eben eine Frau. Aber eben nicht beide genau auf dieselbe Art. Ein Mann hat mehr Muskeln, und so wird er einfach immer stärker sein, auch wenn wir ähnlich trainieren. Du kannst es ihm ansehen und mir eben nicht so. Das es da eine Bandbreite gibt, ist auch klar.

Sehnsucht nach dem großen Bruder – Unerfüllt?

Dieses Mal geht es also um den beschützenden Bruder oder den Partner, der das tut. Mir wäre damit sehr geholfen, wenn ich einen hätte. Und wenn der sich natürlich für mich einsetzen würde. Sonst wäre es ja auch nicht weiter hilfreich.

Mit dem Wunsch nach dieser Unterstützung fühle ich mich auch nicht schlecht, denn ich gestehe mir zu, dass ich an Grenzen gerate – warum sie auch gerade in dem Zusammenhang entstehen.

Wenn Du Dir ähnliches wünschst, fühle Dich also genauso wenig schlecht. Schwäche zuzulassen, sie zuzugeben, ist keine, sondern stark.

Bei mir wird es die Ausnahme bleiben. Darüber bin ich froh.

Dennoch wäre es schön, wenn gerade jetzt die Sehnsucht nach dem großen Bruder nicht nur einfach so stehen bleiben müsste…

Und irgendwie wäre ich auch froh, wenn ich mir so einen Service buchen könnte. Denn nicht jede Frau hat einen großen Bruder oder einen Partner. Wäre es nicht genial, wenn mir jemand das nun abnehmen würde? Und ja, es darf auch gerne eine Frau übernehmen.

Mädels und Jungs, habt Ihr da nicht Lust drauf?

Erinnerst Du Dich an Situationen, in denen Du die von mir beschriebene Unterstützung erfahren hast? Dann erzähle mir gerne davon in einem Kommentar.

Gedankensalat – Waschmaschinen-Terror

Gedankensalat – Waschmaschinen-Terror

Kennst Du das? Deine Waschmaschine hat ihre Arbeit verrichtet, und ein Signalton weist nun unüberhörbar darauf hin, dass sie mit ihrem Waschgang fertig ist.

Es ist ja grundsätzlich eine gute Sache, dass ein Signal ertönt, dass die Wäsche nun entnommen werden kann.

Allerdings frage ich mich, was sich die Konstrukteure dabei gedacht haben:

Ganz schön Haase

So eine Waschmaschine ist echt ein praktisches Gerät. Man stopft die Wäsche hinein, gibt das Waschmittel dazu, schaltet ein und wartet die Waschzeit ab. Wenn ich den Schleudergang wahrnehme, weiß ich schon, was mich demnächst erwartet. Zunächst einmal ist Ruhe. Himmlische Ruhe. Noch.

Dann piept an der Waschmaschine das Signal, dass der Waschgang nun beendet ist. Dieses Signal ertönt dreimal.

PIEP-PIEP-PIEP!
(„Hallo, ich bin fertig!“)

Nach einer halben Minute ertönt dieses Signal erneut.

PIEP-PIEP-PIEP!
(„Hallo…! Ich… bin…fertig…!!!“)

Nach einer Minute gibt es noch einmal ein Signal:

PIEP-PIEP-PIEP!
(„HALLO, ICH BIN FERTIG!“)

Das wiederholt sich ichweißnichtwieoft und in einer Frequenz, die ich als pure Belästigung empfinde. Was die Maschine an Druck aufbaut!

Gedankensalat – Waschmaschinen-Terror – Überlegungen

Meine Waschmaschine steht im Keller. Ich könnte also durchaus dazu beitragen, dass ich diese Belästigung nicht mitbekomme. Tür zu, und ich höre nichts mehr. Welchen Sinn die Benachrichtigungsfunktion (um es mal nett auszudrücken) dann haben könnte, ist mir allerdings dann auch nicht klar.

Ich verstehe den Sinn nicht, dass sie mich mit Dauer-Gepiepe nervt. Denn es gibt zwei Möglichkeiten: Ich verpasse das erste Signal und weiß somit nicht, dass die Wäsche nun entnommen werden könnte. Dann wäre ein weiteres sinnvoll.

Oder: Ich höre das Signal, ignoriere es aber bewusst. Dann bräuchte ich kein weiteres.

Wenn ich es nur überhört hätte, wäre ein zweites Signal nach Ablauf einiger Zeit dann eine Option.

EINES! Ein Erinnerungs-Signal sozusagen. Und meinetwegen dann auch noch eines nach einer halben Stunde. Und dann stündlich. Aber das, was ich da immer höre (und nein, ich renne nicht gleich runter und gebiete dem Einhalt), kann ganz schön nerven.

Also gebe ich irgendwann dann doch nach und befreie die Wäsche aus ihrem Edelstahl-Gefängnis.

Gedankensalat – Waschmaschinen-Terror – keine Lösung?

Und irgendwie fühle ich mich genötigt. Kennst Du das? (Falls jemand den schlauen Tipp haben sollte, dass dieses Signal ausschaltbar sei: Weiß ich, aber so ganz ohne kann ich dann auch nicht…). Genötigt sein hat mit einem selbstbestimmten Leben nun leider nicht ganz so viel zu tun.

Was ich mit all dem hinterfragen mag, ist der Sinn und Zweck des Piep-Signals in der beschriebenen Ausprägung. Für mich ist keiner erkennbar.

Weiß da jemand mehr? Dann her damit im Kommentar!

Ich bin dann erst einmal wieder im Keller… Da piept es nämlich irgendwo.

28 Days of Blogging – Eine Challenge im Februar

28 Days of Blogging – Eine Challenge im Februar

Wie Du ja bemerkt hast, war es lange Zeit etwas stiller hier auf dem Blog. Das hatte vielerlei Gründe, über die ich auch noch schreiben werde. Es gibt viel zu erzählen!

Letzt, auf dem Blogger-Stammtisch der #RheinMainBlogger habe ich von der Februar-Challenge #28daysofblogging erfahren. Die Aufgabe ist es, an 28 Tagen jeweils einen Blogbeitrag zu veröffentlichen. Schwierigkeitsgrad Hardcore sage ich da mal. Aber: Wer es nicht versucht, hat schon verloren, und ich fand es interessant, da einfach mal mitzumachen. Aufhören kann ich immer (und habe es verdammt noch mal nicht vor…).

Die Challenge darf Jede/r auch für sich etwas anders auslegen: Es soll an jedem Tag irgendetwas fürs Blog getan werden. Das kann auch ein Insta-Post sein oder der Umbau der Webseite oder…

Wenn es nicht so strenge Regeln gibt, bin ich bei so was noch mal lieber dabei.

28 Days of Blogging – Meine Motivation

Und so werde ich nun ab heute (ja, bin schon einen Tag in Verzug, aber das lasse ich einfach mal so zu), jeden Tag schreiben. Oder das Blog anhübschen. Oder mir etwas überlegen, das mein Blog voran und Dich zur Freude bringen könnte. Ich habe ja beispielsweise Pinterest immer noch nicht verstanden. Vielleicht wird das nun was? Oder ich starte endlich den Podcast?

Du wirst auf jeden Fall in den nächsten Wochen ganz viel lesen können. Vom Starten, vom Scheitern (aber nur in Maßen!), vom Angestrengt-Sein und vom Flow (den wünsche ich mir am meisten).

Meine Schwerpunkte werden alle Themen rund um das selbstbestimmte Leben und meine Alltagsgedanken sein, die mir immer mal zu diesem und jenem Erlebnis einfallen. Ich erlebe im Moment so viel, das auch geteilt werden darf.

Ich bin also sehr gespannt.

28 days of blogging – Die Anderen

Das Ganze hat aber auch noch einen Netzwerk-Charakter. Da viele Blogger mitmachen, lernen wir uns gegenseitig (noch mehr) kennen und tun etwas für unsere Gemeinschaft. Das ist in der Blogosphäre wichtig. Deshalb stelle ich Dir nun auch die anderen Mitmacher vor:

Das war nun mein erster Beitrag für die Challenge. Hat noch gar nicht so wehgetan.

Ich bin sehr gespannt, wie es weitergehen wird.

Hast Du auch schon an Challenges teilgenommen, oder findest Du die eher nicht so klasse? Schreib mir gerne einen Kommentar dazu.

Angst vorm Älterwerden – Wie Du relativ jung wirst und bleibst

Angst vorm Älterwerden – Wie Du relativ jung wirst und bleibst

Im letzten Artikel habe ich darüber geschrieben, wie es mit dem Älterwerden irgendwann dazu kommen kann, dass wir uns alt fühlen könnten, ohne es sein zu müssen.

In diesem Artikel kommen nun meine Maßnahmen ins Spiel, die ich seit Jahren umsetze oder im Auge habe, damit ich mich in meinem derzeitigen Alter wohlfühle. Und wenn ich das kann, kommst Du da auch hin!

Attraktiv bist Du dann, wenn Du andere Menschen inspirierst und Dich selbst am besten auch. Es geht immer noch nicht um reine Äußerlichkeiten. Und es geht um Attraktivität in jedem Alter, denn Attraktivität ist alterslos.

Wir haben oft Angst vor dem Alter. Ich bin eine Freundin von „Warte doch erst einmal ab, und wenn der Zustand eingetreten ist, kannst Du neu entscheiden“. Das heißt aber nicht, sich nicht vorab Gedanken zu machen und auch schon einiges zu tun, damit gewisse Ängste erst gar nicht bedient werden. Tatsache ist: Du wirst älter. Nun ist die Frage, wie Du Dich mit dem Älterwerden fühlst. Es ist eine Einstellungssache. Mehr nicht. Auch nicht weniger.

Gegen das innerliche Älterwerden kannst Du etwas tun. Dazu gehört dann nicht, dass Du Dich operieren und unterspritzen lassen solltest. Denn das hält nicht jung und macht Dich nicht jung. Im Innern bist Du nämlich immer noch so alt, wie Du eben in Jahren alt bist. Wenn Du Dich nun dazu noch alt fühlst, hilft Dir keine Spritze der Welt, dies zu verändern.

Es gibt dennoch diverse Dinge, die Du aktiv tun kannst.

Angst vorm Älterwerden – Das andere Versteckspiel

Es gäbe natürlich vielfältige Wege, das Alter zu kaschieren (das ist ein schönes Wort, das etwas Böses in sich trägt, nämlich das Wort Versteck, und es gibt keinen Grund, sich wegen des Alters zu verstecken!): Wir Frauen haben eine immense Auswahl an Kleidungsstücken, die unseren Bauch, die Beine und mittlerweile auch die Arme „shapen“, also in Form bringen.

Aber welche Form des Körpers ist denn die Richtige? Die, die von einem mit Kunstfasern hergestellten Kleidungsstück gestaltet wird? Warum darf Haut nicht das sein, was sie ist – straff oder hängend oder faltig oder glatt? Warum ist nicht alles wenigstens ok? Geschmäcker sind ja verschieden, und für alles findet sich auch jemand, der genau das an Dir mag und schön findet, ganz abgesehen von Dir selbst.

Ich kämpfe innerlich immer mal mit Veränderungen meines Körpers, die ich so nicht immer akzeptieren kann. Das Ergebnis ist dann aber nur eines: Ich fühle mich mies damit. Wenn ich das nicht bald gelöst bekomme, ist mein Leben in diesem Teil dunkel und voller trüber Tage.

Ist das in der Konsequenz etwa schön? Nein, ist es nicht, lass es Dir gesagt sein. Es wäre also um einiges schöner, wenn ich damit fein wäre. Fange also lieber jetzt damit an, Dich umfänglich zu mögen. Es muss ja nicht sofort in jeder Minute sein.

Wenn Du also die Möglichkeit hast, Dich mit Deinem Körper, der sich verändert, zu versöhnen – tue es! Es ist so viel wert! (Und ich verspreche Dir: Ich bleibe auch dran – bisher habe ich nämlich fast alles geschafft, was ich mir vorgenommen habe). Dazu gehören auch alle Veränderungen, die Deinem Alter geschuldet sind.

Ich fühle mich übrigens gerne attraktiv. Und das hat ausschließlich damit zu tun, dass ich dann ein kleines bisschen in mich selbst verliebt bin. Ich finde, dass wir immer ein bisschen in uns selbst verliebt sein sollten.

Das strahlst Du dann auch aus. Wie schön ist es, dass dies in jedem Alter möglich ist!

Angst vorm Älterwerden – Mittel und Wege

Wie Du es auch drehst und wendest: Die Kosmetikindustrie hat ganze Arbeit geleistet. Mehr oder weniger subtil werden wir immer wieder darauf aufmerksam gemacht, dass wir mit Crèmes und Lotionen unser Altern entschleunigen können. Ob das unsere Zellen auch wissen? Die, die sich nicht mehr ganz so schnell teilen? Werden die dann wieder aktiver? (Ich habe es bisher noch nicht geschafft, Kontakt mit meinen aufzunehmen und sie zu einem Interview zu bitten.)

Es gibt sicher Mittelchen, die uns irgendwie guttun. Und es gibt solche, die das gar nicht leisten. Manches schadet wenigstens nicht – mit der Ausnahme, dass Du womöglich viel Geld ausgegeben hast (das ist ja nun auch der Plan der Hersteller). Es wäre schön, wenn wir etwas hätten, das unsere Haut glatt halten oder machen würde.

Aber genau hier sind wir ja wieder am Ausgangspunkt: Warum darf die Haut denn nicht so sein, wie sie eben in dem Alter ist? Das heißt ja nicht, dass wir nun gar nichts mehr für sie tun. Wir trinken ja auch gegen Durst und essen gegen Hunger. Also darf auch eine bedürftige Haut ihre Nahrung erhalten. Ich finde es nur fraglich, warum damit verbunden immer die ewige Jugend verkauft werden soll.

Ich glaube, dass es wichtig ist, sich viel an der frischen Luft zu bewegen. Du findest hier Luft und Bewegung. Beides halte ich für essentiell notwendig. Mache das so oft wie möglich. Und bevor hier auch gleich wieder jemand schreit: Wenn Du Sonnenschutz verwenden möchtest, trag ihn Dir auf. Frische Luft hält Dich frisch. Ich gehe in den letzten Tagen viel spazieren, und meine Gesichtshaut wirkt definitiv anders.

Wenn etwas fürs spätere Alter wichtig sein wird, ist es die Beweglichkeit. Ich kann da aus Erfahrung sprechen, da mein Vater 99 Jahre alt wurde. Und er hat das nur so gut geschafft, weil er immer, jeden Tag, an der frischen Luft war, nie ein Auto besessen hat, und sein Fahrrad sein liebstes Sportgerät war. Außerdem machte er jeden Morgen am offenen Fenster seine „Gymnastik“ – später mit Hanteln.

Ich bin sehr sicher, dass diese Kombination viel mehr für Dich tut als jede Kosmetik. Es sei denn, Du wohnst in einer Stadt mit hoher Luftverschmutzung. Da solltest Du das mit der frischen Luft noch wörtlicher nehmen und Dich dorthin begeben, wo Du sie finden kannst.

Darüber hinaus spielt die Ernährung eine große Rolle. Da dies ein großes Thema ist, vertiefe ich es an dieser Stelle nicht weiter. Wichtig ist, dass Du für Dich herausfindest, was Dir guttut. Patentrezepte helfen leider eben oft nicht. Also sei auf der Hut und beobachte einfach mal, wie Du auf unterschiedliche Nahrung reagierst. Damit tust Du sehr viel für Dich.

Angst vorm Älterwerden – Du bestimmst, wer um Dich ist

Wer und wie sind die Menschen, die um Dich sind?

Ganz schön Haase

In früheren Jahren habe ich mich viel mehr mit älteren Menschen getroffen, weil diese meist nicht mehr durch kleine Kinder in ihren Freizeitaktivitäten eingeschränkt waren. Wenn ich daran zurückdenke, habe ich auch von diesen Menschen viel gelernt – und sei es, dass ich es anders machen möchte. Aber es gab auch da schon einige, bei denen ich mir so dachte „Wenn ich in dem Alter noch so aufgeschlossen sein werde, wäre das großartig“.

Nun bin ich in DEM Alter. In dem, in dem mir einige sagen „Wenn ich mal in Deinem Alter sein werde, möchte ich auch so sein, wie Du es jetzt bist“. Und hey, genau das ist es! Es ist der Austausch und das Wechselspiel!

Es ist wichtig, sich mit jüngeren und älteren Menschen zu umgeben! Bewege Dich nicht ausschließlich unter Deinen Altersgenossen – egal, in welchem Alter Du gerade bist.

Viele finden diese Mischung aus Jung und Alt in der Familie. Aber ich bin der Meinung, dass Du Dich auch außerhalb Deiner Familie umschauen solltest. Es ist ein großer Unterschied, ob ein Familienmitglied etwas tut oder darstellt oder ein Mensch, der nicht zur Verwandtschaft zählt.

Wenn Dir also Deine Mutter mit etwas auf den Keks geht, könnte es sein, dass eine andere Frau in demselben Alter genau dasselbe tut, und Du es cool findest.

Gilt auch für 20jährige Kinder, die etwas tun. Es ist nun einmal selten, dass die Mutter die Tochter als Inspiration sieht. Eine andere junge Frau könnte das aber sein.

Ich bin sehr froh, dass mein Freundes- und Bekanntenkreis aus einer guten Mischung von älteren und jüngeren Menschen besteht. Schau Dir Deinen an – wie sieht es bei Dir aus?

Angst vorm Älterwerden – Verbünde Dich!

Ich glaube nicht an die Großfamilie, wie sie früher einmal war. Da gab es sicher welche, die gut für alle Altersklassen funktioniert haben. Aber es gab in den Konstrukten auch viel Leid und Elend. Ich denke da nur an alte oder bewegungseingeschränkte Menschen. Die lagen womöglich auch den ganzen Tag im Bett oder saßen auf einem Stuhl und wurden nicht immer gut behandelt, weil sie ja nichts mehr geleistet haben. Sie wurden oft nur zwangsweise durchgefüttert.

Wenn sich heute freiwillig Menschen zusammentun, dann könnte das Zusammenleben von älter und jünger ein Plan sein. In Mehrgenerationenhäusern wird das ja schon praktiziert. Wie gut das funktioniert, kann ich nicht beurteilen. Ich kann mir aber vorstellen, dass wenn Menschen sich entscheiden, ein neues Modell des Zusammenlebens auszuprobieren, es nicht immer einfach, aber lohnenswert sein kann.

Wichtig finde ich, dass Du Dir Deine eigene „Familie“ schaffst. Das heißt, dass Du Menschen um Dich scharrst, die Dir guttun. Menschen, die eben nicht nur aus Deiner Bluts-Familie bestehen, sondern Menschen, die Dich wiederum inspirieren, die Dich unterstützen und für die Du auch da sein möchtest.

Du musst nicht mit ihnen in einer Wohnung zusammenwohnen. Ein bisschen Abstand halte ich übrigens auch für nötig. Jeder Mensch braucht Zeit für sich. Du solltest in der Lage sein, Dir diese Zeit immer zugestehen zu können. Das geht in einer gemeinsamen Wohnung eher nicht so gut.

Angst vorm Älterwerden – DU

Mit einer Kombination aus der Selbstversorgung in jüngeren Jahren (Vorsorge, Entscheidungen für später treffen und festhalten, Umfeld schaffen), der Unterstützung der Familie (das müssen nicht die Kinder und auch keine Verwandten sein!) und der Gesellschaft bist Du auf einem guten Weg.

Wichtig ist, sich Gedanken für die Jahre zu machen, in denen Du womöglich körperlich eingeschränkt und nicht mehr in der Lage oder willens bist, Deine Arbeit zu verrichten. Was könntest Du dann stattdessen tun? Ich glaube, dass es da noch eine Menge Möglichkeiten geben kann, bevor Du dann aufhören musst, irgendwas aktiv für Dich zu tun.

Außerdem ist es wichtig, eine gewisse Art von finanzieller Vorsorge zu treffen. Das ist kein Thema, zu dem ich Dir an dieser Stelle mehr sagen möchte. Dafür gibt es Experten. Ich würde Dir nur raten, Dich in die Hände eines unabhängigen Beraters zu begeben, damit Du auch wirklich die beste Art der Vorsorge für Dich im Rahmen Deiner Möglichkeiten wählen kannst.

Wir als Gesellschaft sind auch gefordert, mehr denn je. Das Alter als einen natürlichen Zustand zu betrachten, wäre mal ein Anfang. Es wäre wichtig, dem Alter einen anderen Stellenwert zu geben. Wir werden in Jahren nicht jung bleiben. Keiner von uns. Wir können aber innerlich jung sein – und das in jedem Alter.

Fang bei Dir selbst an. Fühle Dich nicht alt, weil Du nun ein paar Jahre mehr vorzuweisen hast. Es ist überhaupt nicht schlimm. Vor allem fange nicht schon mit 30 damit an, Dich alt zu fühlen. Echt jetzt! Und trag dies auch nach außen, damit möglichst viele Menschen angesteckt werden. Sei ein Vorbild fürs Altern, das Freude macht und nimm die Anderen dabei mit.

Und wenn Du da noch nicht bist, suche Dir Vorbilder. Ich bin Dir gerne eines. Mein Leben ist nicht immer schön und glänzend. Aber: Ich bin weitestgehend frei, weil ich selbständig bin und mir auch auch oft etwas Gutes gönne. In einer oft grauen Welt fühle ich mich innerlich hell. Dazu erhalte ich viele Rückmeldungen, dass ich eine positive Ausstrahlung habe. Ja, das mag ich! Lass Dich da gerne anstecken.

Es soll uns allen gutgehen. Wir müssen dazu nicht im Luxus leben und jung in Jahren sein. Sei einfach innerlich offen und neugierig. Damit bleibst Du automatisch jung. Und relativ jung, wenn Du mehr Jahre im Zähler hast.

Relativ jung kannst Du in jedem Alter sein.

Ob Du nun mitmachst oder auch nicht: Du wirst auf jeden Fall weiter altern. Dann mach es doch so, dass Du möglichst viel Freude dabei hast. Die Anderen werden es Dir auf jeden Fall ab und an nicht leicht machen. Du kannst dem dann nachgeben oder Dein eigenes Ding tun.

FANG JETZT AN!

Und schreib mir im Kommentar, ob Du weitere Tipps hast. Ich werde den Artikel immer mal ergänzen.

Angst vorm Älterwerden – Wer jung bleiben möchte, muss einfach früher sterben

Angst vorm Älterwerden – Wer jung bleiben möchte, muss einfach früher sterben

Du willst also nicht älter werden. Ok, das habe ich schon oft gehört und verstanden. Richtig doof ist dabei ja, dass es automatisch passiert. Du kannst mal gar nichts daran ändern. Mit jeder Sekunde wirst Du eben genau diese Sekunde älter. Jeden Tag passiert das 86.400 Mal. Und nun?

Meine Liebe, ich bin mir sehr sicher, dass Du älter werden möchtest. Denn wenn Du nicht älter werden möchtest, müsstest Du jetzt entscheiden, spontan zu versterben. Dies ist nun kein Aufruf, dem nun nachzugehen! Ich gehe davon aus, dass Du diese Option nicht im Auge hast und auch nicht in den Windungen Deines Hinterkopfes. Denn eigentlich möchtest Du jung bleiben. Oder relativ jung. Das ist legitim. Es ist auch möglich.

Die Frage ist aber auch, warum Du jung bleiben möchtest. Überlege mal, wo das herkommt. Und warum Dich diese Gedanken so plagen, dass sie Dir das Leben immer (mal wieder) schwer machen.

Ich werde in diesem Artikel meinen Senf zum Älter- und Alt-Werden und -Sein schreiben und auch dazu, wann das anfängt. Und wann es anfängt, dass Du in diesen miesen Strudel gerätst. Oder steckst Du womöglich schon drin? Ich weiß, dass das gaaaaanz früh anfangen kann.

Wie Du für Dich und für uns alle dazu beitragen kannst, Dich nicht alt zu fühlen und auch Andere nicht als alt zu betrachten – sofern sie es nicht sind, wirst Du im nächsten Artikel erfahren. Wir können alle etwas dafür tun. Wir müssen sogar etwas dafür tun, denn so, wie es ist, kann es nicht bleiben. Da sind wir alle gefordert.

Angst vorm Älterwerden – Wann ist ein Mensch alt?

Niemand hat das Recht, sich anzumaßen, jemanden als alt zu bezeichnen. Ok, Du kannst es auf Dich selbst bezogen tun, aber das bleibt die einzige Ausnahme, die ich Dir zugestehe. Und so darfst Du auch wahrnehmen, dass andere Menschen sich als alt bezeichnen. Allerdings frage ich mich, warum das Alter(n) oft so negativ besetzt ist.

Alter ist doch in jedem Alter nur eine statistische Größe. Es weist ausschließlich die Zahl Deiner Lebensjahre nach. Es zeigt nicht, ob Du ein guter oder schlechter Mensch bist, gesund oder nicht, lustig oder traurig oder sonst etwas. Es ist neutral und nur eine Zahl. Aber wir machen halt mehr daraus. Und statt uns aber mal richtig dafür zu feiern, dass wir älter werden (und damit meine ich nicht die drögen Geburtstagsfeiern, die aus Pflichtgefühl heraus angesetzt werden), kriecht die Angst in uns hoch, mit jedem Jahr(zehnt) ein bisschen mehr.

Ganz schön Haase

Eine meiner Lieblingsserien in den 80ern war Golden Girls. Gerade schaue ich die Serie noch einmal. Seit den 80ern habe ich sie nicht mehr angeschaut. Zugegeben, ich habe Schlimmes erwartet, weil sich ja so einiges in der Erinnerung verklärt, und ich habe mich so was von getäuscht. Die Serie ist aktuell ohne Ende!

Gut, es gibt heute Smartphones und auch Fernsehsender, die keine Sendepause mehr machen. Es gibt auch eindeutig schönere Kleidungsstücke. Davon abgesehen ist die Vierer-WG von Frauen im fortgeschrittenen Alter aber brandaktuell in vielerlei Hinsicht.

Wo ist aber einen Unterschied zu heute feststelle, ist bei der Wirkung der Frau ab 50. Mal abgesehen von den Modesünden der 80er wirken viele Frauen in dem Alter heutzutage frisch und eindeutig jünger. Das gilt auch nicht für jede von uns. Und viele Frauen in den 30ern wirken irgendwie auch schon wie 50. Ich meine das 50 von damals. Das wirkt älter als das 50 von heute.

Da hat sich also etwas verändert. Allerdings gilt auch: Schon damals, in der Serie, war das Alter(n) negativ besetzt, und die Ladies halten ordentlich dagegen.

Die Angst vorm Älterwerden und das Älter-Sein war also auch in den 80ern schon ein Thema. Irgendwie haben wir uns da nicht sonderlich weiterentwickelt, und da stellen sich mir schon einige Fragen.

Angst vorm Älterwerden – Alter ist eine Kombination aus Anspruch und Wirkung

Oft können wir über die Wirkung eines Menschen in Bezug auf sein Alter lesen oder hören. Ich werde öfter mal damit konfrontiert, dass ich jünger aussehe. Jünger als wer nun genau? Wer ist denn da der Maßstab?

Wenn ich mich ab und an mal mit gleichaltrigen Frauen vergleiche (böse, böse: Tue das besser nicht!), fällt das Ergebnis sehr unterschiedlich aus. Es gibt so welche und andere. Bringt mich also nicht weiter. Wenn jemand mir das oben Erwähnte sagt, empfinde ich es im Moment noch als ein Kompliment. Aber warum eigentlich?

Ist es eine Leistung, jünger zu wirken? Oder ist es das Ergebnis einer zuvor erbrachten Leistung? Oder vieler einzelner Leistungen? Und warum stört mich hier denn gleich wieder das Wort Leistung?

Vorweg sei gesagt: Es ist durchaus komplizierter. Es ist ein Zusammenspiel diverser Faktoren, von denen Du einige selbst bestimmen kannst.

Angst vorm Älterwerden – Attitüde

Wer schreibt nun aber vor, wie ich in welchem Alter auszusehen und zu sein habe? Mich regt das ja immer mal auf, weil ich durchaus auch mal auffalle. Nicht immer, weil es manchmal auch für mich schwer ist, einfach so zu sein, wie ich bin. Auch wenn mir das nicht gefällt. Ich bin nämlich am liebsten ich selbst.

Während wir immer hören, dass wir bitteschön doch immer mal wieder Kind sein sollten, dürfen wir alles, was danach kommt, nicht mehr sein? Was macht das denn für einen Sinn? Ich bin an ein und demselben Tag oft, wie es die Azoren für die Jahreszeiten sind. Über die sagt man ja, dass man dort die vier Jahreszeiten an einem Tag erleben kann.

Ich bin also an einem Tag das komplette Altersspektrum: Das kleine Mädchen, das, wenn es ein Eichhörnchen sieht, alles andere vergisst (heute bin ich bei Eiseskälte ohne Hose und Schuhe auf die Terrasse gerannt, weil ein Eichhörnchen durch den Garten gelaufen ist); ich bin der Teenie, wenn ich sinnlos trotzig entscheide, auch wenn es anders besser wäre, die junge Frau, die ihren Träumen nachhängt; ich bin die erfahrene Frau, die mit Gelassenheit abwarten und anderen einen guten Rat geben kann und die gestandene Geschäftsfrau, die sich seit vielen Jahren eigenständig ernährt und durchs Leben schlägt und die Früchte ihres Tuns erntet.

Was an all dem ist an manchen Stellen falsch? Genau. NICHTS! Ich muss nicht irgendwann anders sein, als ich es bin. Es gibt aber „da draußen“ mal wieder ein Bild, wie ich in meinem Alter zu sein hätte. Diesem Anspruch genüge ich gerne NICHT. Es macht nämlich viel Freude, einfach mal so zu sein, wie es gerade für mich passt. Und damit komme ich meist dann doch ganz gut klar.

Angst vorm Älterwerden – Dein Umfeld

Ich fühle mich in der Tat oft jünger als einige meiner Altersgenossen. Das ist wertfrei und trifft auf Männer wie auf Frauen zu. Ich merke ab und an, dass ich in die Gruppe der Älteren nicht reinpasse oder mich dort nicht wohlfühle, weil sie irgendwie andere Themen haben.

Aus Gründen habe ich mich öfter mit jüngeren Menschen getroffen und mit ihnen ausgetauscht und deshalb in ihre Welt begeben und mache das heute noch. Mich interessiert, was jüngere Menschen so tun und warum, und ich habe auch einiges von ihnen übernommen oder mir angeeignet, weil es mich angesprochen hat. Das behalte ich bei, denn es bringt mir gute Energie.

Ein Beispiel: Zu meinen Jugendzeiten war elektronische Musik (ich meine nun so was wie House, Techno und Co) kein Thema. Irgendwann später, und da war ich fast 30, gewann ich Freude an der Musik. Heute könnte ich auf House Beats total abgehen. Nun ist dies eine Geschmackssache. Ich höre auch mal die alten Klassiker. Und auch neue Lieder von Bands, die es gefühlt schon ewig gibt. Wenn ich aber auf eine Veranstaltung gehe, in der House oder Ähnliches gespielt wird, bin ich in meinem Alter mal so was von in der Minderheit. Aber, und das hat mir immer schon gefallen: Es ist auf diesen Veranstaltungen oft einfach kein Thema, wie alt Du bist.

Andere in meinem Alter und älter besuchen zum 13. Mal die nun aber wirklich letzte Abschiedstournee der Stones. Nichts gegen die Stones und Rituale (ich liebe Rituale!), aber es kam doch auch musiktechnisch noch etwas Neues dazu. Dies können auch Bands wie Rammstein sein – nicht, dass mir hier Einseitigkeit vorgeworfen wird! (Die höre ich nämlich auch, und über ein hartes Konzert geht ja auch mal kaum was). Und ja, Rammstein sind auch schon in die Jahre gekommen. Na und?

Ich fühle mich also den jüngeren Menschen sehr verbunden. Das irritiert allerdings einige der Jüngeren auch mal. Beispielweise wenn ich mich in Gesprächen an Themen beteilige, die mir die Jüngeren (die mich in dem Fall nicht kennen) aufgrund meines Alters nicht zutrauen. Dann muss ich schmunzeln, denn wer ist denn hier nun diejenige, die ein eingerostetes Denken in sich trägt, das ja lieber uns Älteren nachgesagt wird? Da wären wir wieder bei Anspruch und Wirkung.

Wer hat diesen jüngeren (und auch älteren, die mich genauso merkwürdig anschauen) Menschen denn mitgegeben, wie ich mich zu verhalten oder zu sein habe? Zu Risiken oder Nebenwirkungen befragen Sie bitte die Eltern und deren Umfeld. Und die Gesellschaft.

Ich mag jüngere Menschen, weil sie meist doch noch etwas mehr Energie ausstrahlen und in sich tragen (leider gilt das nicht für alle, aber das ist ja genau hier keine Frage des Alters), und ich mache einfach gerne mit, wenn sie etwas unternehmen. Weil ich genau das auch mag. Dass keine weiteren Gleichaltrigen auf einer Party gibt, liegt eben an meinen Altersgenossen.

Angst vorm Älterwerden – Schönheitsideale

Wer alt oder älter aussieht (wieder ist das doch ein rein subjektives und persönliches Empfinden), wird auf eine Art und Weise geächtet, die mit menschlichem Wohlwollen nicht viel zu tun hat (und natürlich haben wir auch deshalb viel damit zu tun, jünger zu wirken).

Dass wir Menschen immer schon Schönheitsideale verfolgt haben, ist nicht so einfach zu ignorieren. Aber heute, wo doch so vieles geht, wäre es doch an der Zeit, zuzulassen, dass sich ein Mensch zeigt, wie er ist!

Ich weiß, es gibt da aktuell Bewegungen, die dies unterstützen. Frauen und Männer zeigen sich, so wie sie aussehen. Ohne jeglichen Filter. Es wirkt immer mal noch sehr verkrampft und trotzig. Dennoch gut, dass es diese Entwicklungen gibt. Ein Anfang ist also immerhin schon gemacht – wenn ich auch in dem Zusammenhang mehr junge als alte Körper in all ihren Ausprägungen sehe.

Und hey, Menschen in meinem und auch in einem höheren Alter können so was von attraktiv sein – aber Hallo! Das hat nur bedingt etwas mit dem Körper zu tun. Schau Dich mal um und öffne Dich genau dafür, dies zu bemerken.

Frage Dich: Warum magst Du beispielsweise Deine Falten nicht? Geht mir in der Tat auch immer mal so und ist oft eine Frage des Lichteinfalls. Diese Falten jedoch haben eine Geschichte. Sie sind nur da, weil ich eben dieses oder jenes getan und erlebt habe in all den Jahren. Lächele Dich mal an – das lässt Dich sofort positiv wirken. Vertraue mir da (und gewöhne Dir an, noch mehr zu lächeln).

Angst vorm Älterwerden – Der Umgang mit körperlichen Veränderungen

Nun kann man gegen Falten was tun. Aber warum ist das überhaupt ein Thema? Nein, ich spreche mich nicht frei davon, die Falten zu bemerken – an mir und auch an anderen Menschen. Ich kreide es mir aber an, dass ich sie manchmal und glücklicherweise immer weniger oft nicht als neutral betrachte.

Hast Du schon bemerkt, dass ein Gesicht mit Falten dennoch jung aussehen kann, wenn der Mensch zu dem Gesicht diese unwiderstehliche Ausstrahlung eines Menschen hat, der gerade in sich ruht? Oder der gerade Sex hatte? Oder der verliebt ist? Oder… Ergänze die Liste gerne mit den Momenten, die Dir einfallen.

Viele junge Menschen indes wirken so was von alt, weil sie ausstrahlen, dass sie bereits jetzt schon irgendwo und irgendwie mit ihrem Leben abgeschlossen haben. Das ist wie ein innerliches Sterben. Und das sieht man ihnen an. Dir im Übrigen auch, wenn Du so lebst.

Wie Du wirkst, hat also nicht nur mit dem Alter Deiner Haut und deren Zustand zu tun.

Angst vorm Älterwerden – Alter ist unsexy?

Alt-Sein und auch Älter-Sein und -Werden ist in unserer Gesellschaft eine Art Makel. Während wir mittlerweile gelernt haben, die persönlichen Eigenschaften eines Körpers, der eine Einschränkung aufweist, einer Lebenseinstellung oder einer Liebespräferenz zu akzeptieren oder an der Akzeptanz zu arbeiten, hinkt genau die beim Älterwerden immer noch nach. Wo bleibt hier bitte die sogenannte political correctness?

Es gibt Bestrebungen, die Altersdiskriminierung genauso zu ächten wie die anderen Formen der Diskriminierung. Hier gibt es dennoch einiges zu tun.

Wenn eines für alle gleichermaßen gilt, ist es: Wir werden alle älter. Und die, die älter sind, werden immer mehr.

Irgendwann gehörst Du auch dazu, wann auch immer dieses Irgendwann für Dich sein wird.

Jetzt frage ich mich, warum wir sehenden Auges zulassen, uns deswegen

a) Schlecht zu fühlen
b) Niedermachen zu lassen
c) Selbst noch mitwirken in a) und b)

Und warum ist ein Gesicht eines sichtbar jüngeren Menschen in den Augen des Betrachters oft attraktiver? Die einen sagen so, die anderen so. Ich finde die erkennbare und erlebbare Erfahrung eines Menschen meist viel attraktiver. Weiß ich heute, und zugegebenermaßen war das früher auch anders. Schöne Menschen im Alter habe ich aber immer schon bemerkt.

Egal, warum ein junger oder nicht mehr so junger Mensch jünger oder älter aussieht: Das darf keine Rolle spielen! Er kann in jung oder alt sexy sein. Oder eben nicht.

Und nein, Sexyness im Alter ist nicht peinlich. Wenn Du das als peinlich empfindest, solltest Du noch einmal auf Los gehen.

Angst vorm Älterwerden – Berufsleben

Ältere Menschen werden als nicht mehr so leistungsfähig bezeichnet. Sie werden in Altersteilzeit oder Vorruhestand geschickt – die öffentlichen und auch betrieblichen Versorgungssysteme sagen ächzend: Danke! Ist das heutzutage immer noch der richtige Weg?

Ich weiß, dass viele genau dies anstreben: Endlich in Ruhestand gehen! Endlich nicht mehr arbeiten müssen! Dies ist aber keine Frage des Alters, sondern eine Frage Deiner persönlichen Berufs- oder Arbeitgeber-Wahl und auch des Umgangs mit Menschen im Beruf im Allgemeinen und Speziellen. Statt zu erwirken, dass wir alle wieder etwas mehr Freude am Tun haben, flüchten sich die meisten in den Ruhestand, wo die Freude am Tun dann oft auch erst einmal aufgebaut werden muss.

Das Älter-Sein ist aber kein Grund, sich zurückzuziehen! Im Gegenteil: Du könntest in kürzerer Zeit genau dasselbe schaffen wie ein jüngerer Mensch, weil Deine Erfahrung Dich womöglich schneller Zusammenhänge erkennen und Aufgaben womöglich effektiver lösen lässt.

Es gäbe viele Aufgaben für Menschen, die körperlich nicht mehr so leistungsfähig und etwas ruhebedürftiger sind. Diese Aufgaben werden in den Firmen einfach nicht in dem Maß geschaffen, wie es sein könnte! Stattdessen suchen Arbeitgeber seit mehr als 30 Jahren immer noch junge Mitarbeiter, die schon alles können, aber nichts kosten. Finde den Fehler!

Aus meiner Welt kann ich berichten, dass ich sehr froh bin, sehr oft über den Dingen stehen zu können, während die jüngeren Kollegen sich da immer mal schwertun. Auch das sind – für Firmen natürlich nicht in Zahlen messbare – Vorteile eines Berufslebens, das schon etwas länger währt. Wir Älteren könnten den Jüngeren so viel Zuversicht vermitteln und Kraft geben.

Ich darf das glücklicherweise immer mal in meinen Projekten tun, und ich freue mich, dass es so ist.

Angst vorm Älterwerden – Traurige Zukunft?

Wir haben auch die Aufgabe als Gesellschaft, die Älteren nicht irgendwann in irgendwelchen Einrichtungen leben zu lassen, wo sie nur noch unter sich sind.

Das Wort Altersheim ist eines der schlimmsten, das ich kenne, auch wenn es das Wort HEIM in sich trägt, und ein gemütliches Heim wünscht sich ja doch irgendwie Jede/r. Und nein, es ist auch nicht besser, stattdessen von einer Seniorenresidenz zu sprechen, wenn doch nur ein Altersheim dahintersteckt. Und bevor sich hier jemand auf die Füße getreten fühlt: Viele Menschen leisten in der Pflege und in der Betreuung wundervolle Arbeit. Sie können den Zustand eines solchen Heims maßgeblich verändern.

Wenn ältere Menschen unter sich sind, sind sie eben unter ihresgleichen. Es ist schön, wenn man sich gegenseitig helfen kann, weil man ja so gut weiß, wie sich der Andere fühlt. Das kann auch sehr beruhigend wirken, weil man sich verstanden fühlt. Aber es ist nicht gesund, jeden Tag intensiv mit dem Älterwerden, den Krankheiten, Einschränkungen und dem Tod zu beschäftigen. Beschränken sich also die Themen darauf, tut das gar nichts für die Menschen. Dies gilt im Übrigen für viele andere Einrichtungen, auch wenn ich für die Alternativ-Lösungen nicht so viele gute Ideen kenne und habe.

Und falls Du mir in dem Zusammenhang mit dem Kinderthema kommen möchtest: Ich habe vor kurzem von einer Studie gelesen, in der festgestellt wurde, dass sich Menschen mit und ohne Kinder im Alter gleichermaßen einsam fühlen. Wenn Du also glaubst, Kinder aus Gründen der (emotionalen) Versorgung im Alter haben zu wollen oder zu müssen – finde lieber einen anderen Grund, Kinder haben zu wollen, oder lass es. Es ist nun einmal nicht ausschließlich die Aufgabe der Kinder, sich um das Wohl der Älteren zu kümmern.

Im Zusammenhang mit dem Leben im Alter gibt es noch einiges zu tun. Das Problem ist aber auch hier wieder nicht das Alter und das Altern, sondern unser Umgang damit.

Angst vorm Älterwerden – Was also tun?

Die Aspekte, die ich aufgegriffen habe, waren die mir wichtigsten. Ich habe nicht für alles eine Lösung. Einige Denkansätze zu Lösungen werde ich Dir im nächsten Artikel erläutern.

Ich bin der festen Überzeugung, dass wir damit aufhören müssen, das Alter zu stigmatisieren. Jung sein ist kein Geschenk. Es ist ein Zustand, wie es auch das Alter ist. Wir wollen uns alle entwickeln, aber älter werden wollen wir nicht. Das passt nicht zusammen, und das Altern sollte viel mehr geschätzt werden.

Denn mit jedem Tag nimmst Du Dir etwas Neues in Dein zukünftiges Leben mit – im besten Fall zumindest. Wenn nicht, solltest Du doch noch einmal darüber nachdenken, Deinem Alter entsprechend jung zu sterben.

Bitte schreib mir gerne im Kommentar, welche Gedanken Dich bewegen. Ich werde weitere Aspekte gerne ergänzen.

Entschieden hast Du erst am Ende

Entschieden hast Du erst am Ende

Manchmal bin ich gerne vorbereitet. In diesem Fall war ich es. Es war alles eingefädelt, auch wenn mir das Ergebnis nicht so ganz gefallen hat. Ich hatte eine Entscheidung getroffen, und ich wollte es durchziehen. Die Vernunft war stärker als das, was das Herz noch zu geben bereit war oder besser gesagt der Vernunft entgegenzusetzen hatte.

Ich kann ja so vernünftig sein! (Pssst… Dabei bin ich doch auch sehr gerne unvernünftig.)

Täglich treffe ich viele Entscheidungen, die über „Laufe ich rechts oder links herum?“ hinausgehen. In einigen Bereichen habe ich ein gutes Händchen, in anderen lernt die Hand noch, auch in meinem Alter. Frau darf ja auch noch Entwicklungspotenzial haben.

Kommt Dir das gerade alles etwas kryptisch vor? Ist es auch. Wenn es Dir zu viel ist, lies nicht weiter. Wenn Du mehr wissen willst, gib mir bitte etwas von Deiner Zeit und damit die Gelegenheit, konkreter zu werden.

Dieses Mal war ich fest entschlossen, loszulassen. Ich weiß nicht, ob Du von mir weißt, dass ich keine Heldin in Sachen Loslassen bin, wenn es um einmal lieb gewonnene Menschen oder auch Gegenstände geht. Ich kann allerdings, wenn man mich schlecht behandelt, oder ich mich benachteiligt fühle, auch sehr schnell ganz anders. Da ziehe ich dann so mein Ding durch und werde sehr sachlich. Es läuft mein Programm, und das hilft immens, gewisse Nachteile zu vermeiden. Genau damit habe ich auch schon einigen anderen Menschen geholfen. Das kann ich also.

Ganz schön Haase

Die Vorgeschichte zu der aktuellen Situation war die: Vor einigen Jahren – es war im Jahr 2014 – war ich nach einem Arztbesuch ziemlich gefrustet. Dies ist ein eigenes Thema, und ich werde sicher auch darüber noch schreiben. Auf jeden Fall ging es mir nicht so gut mit der Diagnose.

Kurz davor hatte ich erfahren, dass es für eine ganz bestimmte Sportwagenmarke ein Angebot gab. Ich ließ mich beraten und gab mir eine Nacht Bedenkzeit.

Das ist überhaupt immer eine gute Wahl. Die Nacht kann Dir helfen. Gib sie Dir, denn es gibt selten einen Grund, sie nicht in Anspruch zu nehmen.

Entschieden hast Du erst am Ende – Wohlgefühl

Nachdem ich die Entscheidung getroffen hatte, das Angebot anzunehmen, kam ein ganz neuer Lebensabschnitt auf mich zu. Auch dazu schreibe ich irgendwann mehr, weil ich mir in jeglicher Hinsicht so immens viel daraus mitgenommen habe. Ich war verliebt in dieses neue Leben und genoss es mit allem, was dazu gehörte: Neue Kontakte, neue Möglichkeiten, „interessante“ Reaktionen auch von Freunden und ein komplett neues Hobby, das ich zu Recherchezwecken angefangen hatte – ich leb(t)e mein Business. Denn auch fürs Business konnte und wollte ich den Wagen nutzen.

Ich musste auf der einen Seite oft sehr stark sein und habe auf der anderen Seite oft auch viel Spaß, freudige Überraschungen und mehr als Wohlwollen erlebt.

Es kam, wie es kommen musste: Irgendwann wurde das alles ziemlich normal. Wird es immer. Es ist gut so, denn auch hier wäre das Dauer-Verliebtsein nicht gesund. Und dann war klar, dass ich nicht mehr so viel Zeit haben würde für all das, was war. Genauso kam es dann auch. Im letzten Jahr stand mein Gefährt(e) fast nur in der Garage. Gut, es war nicht so ein Super-Sommer wie in diesem Jahr, aber Möglichkeiten hätte es gegeben. Allerdings gab es auch viele Gründe, zu Hause zu bleiben und eben nicht zu fahren.

Entschieden hast Du erst am Ende – Neue Aspekte

Mit Blick auf meinen Kontoauszug musste ich überlegen, ob ich den Wagen unter diesen Umständen weiterfahren wollte. Finanziell wäre eine Verlängerung kein großes Problem gewesen, aber irgendwie muss eine Geldausgabe auch ein bisschen Sinn machen. Ich kann nicht sinnbefreit, und genau da endet das, was mein Herz zu geben bereit ist (siehe oben). Auch geschäftlich.

Damit ich die Sache ein wenig verstärkte, habe ich ab einem gewissen Zeitpunkt Jedem, der es (nicht) wissen wollte, erzählt, dass ich den Wagen zurückgeben werde. Ich weiß dass, wenn ich etwas ausspreche, es ein ganz anderes Gewicht bekommt. Ich wollte es so, da ich mich ja schon eine Weile kenne und nicht zulassen wollte, dass ich mal so einfach einknicke. Die Zeit lief.

Heute war es dann so weit. Es ging ans Abschiednehmen. Und da mir der Wagen auch lieb geworden ist und in der Zeit definitiv von mir eine Seele erhalten hatte, war ich schon am Vortag mehr als traurig. Ich hatte heute schwer mit den Tränen zu kämpfen, als ich losfuhr. Es war alles gerichtet, das Auto zurückzugeben, und ich plante meinen Abend für das „Danach“ – auf meiner Terrasse, mit dem Laptop und dem Schreiben. Schreiben hilft (mir meist).

Entschieden hast Du erst am Ende – Findung oder alles auf Anfang

Und jetzt darfst Du gar nicht raten, was nun kommt, denn schließlich habe ich alles hier im Text so vorbereitet, dass unschwer erkennbar ist, dass es eben ganz anders lief, als ich es geplant hatte.

Zunächst mal zog ich weiter mein Ding durch, aber dann kam dieser Moment, in dem das Abschlussgespräch geführt werden muss. So eine Rückgabe ist ein sehr formeller Akt, und bis dahin lief alles problemlos. Bis genau dahin eben.

Ich sollte auch erwähnen, dass ich mich nicht ausreichend hofiert gefühlt habe. Als Kundin bin ich durchaus anspruchsvoll in bestimmten Zusammenhängen. Normal ist für mich keine Leistung, auch wenn ich diese anerkennen kann. Etwas mehr macht mich glücklich. Immer. Ich ging also nicht mit der positivsten Einstellung in das Gespräch.

Natürlich drückte der Verkäufer seine Verwunderung aus, warum ich den Wagen zurückgeben wollte. Ebenso natürlich hatte ich eine Erklärung für ihn. Und natürlich sprachen wir weiter. Und wiederum natürlich gab es dann plötzlich neue Möglichkeiten, über die ich bisher nicht nachgedacht hatte. Ich kannte ja bisher nur zwei.

Die neue Möglichkeit klang interessant und durchaus auch vernünftig. Es gibt da einen Weg, bei dem ich meine bisherige Kostenbetrachtung außen vorlassen könnte und sogar am Ende noch an anderer Stelle profitieren könnte. Es wäre dämlich gewesen zu entscheiden, nicht eine Nacht darüber nachdenken zu wollen. Ja, da ist sie wieder, diese Nacht.

Entschieden hast Du erst am Ende – Vor der Nacht der Nächte

Nun sitze ich auf meiner Terrasse, wie ich es geplant hatte. Mit Laptop und dem Schreiben. Aber es gibt aktuell noch keinen Abschied zu verarbeiten, sondern darüber nachzudenken, mich wie eine Geschäftsfrau zu verhalten. Dieser eine neue Weg könnte eine Option sein. Die andere ist die, die ich schon kenne. Beides kann unter gewissen Gesichtspunkten vernünftig sein. Es geht mir gut mit dem Nachdenken.

Und was hast Du nun davon, bis hierher gelesen zu haben?

Ich sage es Dir gerne: Egal, wie sicher Du Dir bist, lass zu, auch noch andere Optionen zu überdenken, wenn es Sinn machen könnte. Es gibt sicher Situationen, in denen es auch dann mal irgendwann gut ist. Vielleicht komme ich da morgen gedanklich auch hin, vielleicht auch nicht. Es wäre nur schade, etwas gehen zu lassen, das nicht zumindest diese eine Nacht an Reife erhalten hat.

Ich rate Dir aus vollem Herzen und mit klarem Verstand, offen für andere Möglichkeiten zu sein und Dir einen Moment des Innehaltens zu gönnen. Du musst ganz selten sofort entscheiden, darfst Dir Zeit nehmen und in Dich hinein hören, was sich für Dich am besten anfühlt. Die Nacht der Nächte kann Dir helfen.

Mach das unbedingt – egal, wie weit fortgeschritten Deine Pläne und Aussagen zu der Zeit sind.

Entschieden hast Du erst am Ende – Vor dem Ende

Wäre es nun peinlich, wenn ich in alle Richtungen einen Rückzieher machen würde? Ich habe ja schließlich allen etwas Anderes mitgeteilt… Meine Meinung ist: Nein! Es wäre peinlich, wenn ich es durchziehen würde, einfach, damit es durchgezogen ist. Es ist mir egal, was Andere dazu sagen könnten, wenn ich nun doch…

Dir sollte es auch egal sein, wenn Du in einer vergleichbaren Situation steckst. Denn nur Du kannst mit Deiner Entscheidung zufrieden sein. Wer Dich dabei nicht begleiten möchte, soll es lassen. Auch das habe ich in den letzten Jahren gelernt. Mich muss nicht Jeder verstehen, und es ist mein Leben.

Für mich nehme ich mir nun meine Zeit für diese besagte Nacht, vielleicht sogar eine Nacht länger. Es drängt mich niemand außer mir. Natürlich kann ich nun nicht wochenlang überlegen, aber das möchte ich auch gar nicht. Nur diese eine Nacht. Oder zwei.

Dann weiß ich mehr. Und damit fahre ich nun fort.

Wie ist Deine Erfahrung mit Entscheidungen, die Du getroffen hast? Hast Du schon einmal neu entschieden? Nimmst Du Dir Zeit für das, was neu zu entscheiden ist? Schreib mir gerne einen Kommentar dazu.

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