Du willst also nicht älter werden. Ok, das habe ich schon oft gehört und verstanden. Richtig doof ist dabei ja, dass es automatisch passiert. Du kannst mal gar nichts daran ändern. Mit jeder Sekunde wirst Du eben genau diese Sekunde älter. Jeden Tag passiert das 86.400 Mal. Und nun?

Meine Liebe, ich bin mir sehr sicher, dass Du älter werden möchtest. Denn wenn Du nicht älter werden möchtest, müsstest Du jetzt entscheiden, spontan zu versterben. Dies ist nun kein Aufruf, dem nun nachzugehen! Ich gehe davon aus, dass Du diese Option nicht im Auge hast und auch nicht in den Windungen Deines Hinterkopfes. Denn eigentlich möchtest Du jung bleiben. Oder relativ jung. Das ist legitim. Es ist auch möglich.

Die Frage ist aber auch, warum Du jung bleiben möchtest. Überlege mal, wo das herkommt. Und warum Dich diese Gedanken so plagen, dass sie Dir das Leben immer (mal wieder) schwer machen.

Ich werde in diesem Artikel meinen Senf zum Älter- und Alt-Werden und -Sein schreiben und auch dazu, wann das anfängt. Und wann es anfängt, dass Du in diesen miesen Strudel gerätst. Oder steckst Du womöglich schon drin? Ich weiß, dass das gaaaaanz früh anfangen kann.

Wie Du für Dich und für uns alle dazu beitragen kannst, Dich nicht alt zu fühlen und auch Andere nicht als alt zu betrachten – sofern sie es nicht sind, wirst Du im nächsten Artikel erfahren. Wir können alle etwas dafür tun. Wir müssen sogar etwas dafür tun, denn so, wie es ist, kann es nicht bleiben. Da sind wir alle gefordert.

Angst vorm Älterwerden – Wann ist ein Mensch alt?

Niemand hat das Recht, sich anzumaßen, jemanden als alt zu bezeichnen. Ok, Du kannst es auf Dich selbst bezogen tun, aber das bleibt die einzige Ausnahme, die ich Dir zugestehe. Und so darfst Du auch wahrnehmen, dass andere Menschen sich als alt bezeichnen. Allerdings frage ich mich, warum das Alter(n) oft so negativ besetzt ist.

Alter ist doch in jedem Alter nur eine statistische Größe. Es weist ausschließlich die Zahl Deiner Lebensjahre nach. Es zeigt nicht, ob Du ein guter oder schlechter Mensch bist, gesund oder nicht, lustig oder traurig oder sonst etwas. Es ist neutral und nur eine Zahl. Aber wir machen halt mehr daraus. Und statt uns aber mal richtig dafür zu feiern, dass wir älter werden (und damit meine ich nicht die drögen Geburtstagsfeiern, die aus Pflichtgefühl heraus angesetzt werden), kriecht die Angst in uns hoch, mit jedem Jahr(zehnt) ein bisschen mehr.

Ganz schön Haase

Eine meiner Lieblingsserien in den 80ern war Golden Girls. Gerade schaue ich die Serie noch einmal. Seit den 80ern habe ich sie nicht mehr angeschaut. Zugegeben, ich habe Schlimmes erwartet, weil sich ja so einiges in der Erinnerung verklärt, und ich habe mich so was von getäuscht. Die Serie ist aktuell ohne Ende!

Gut, es gibt heute Smartphones und auch Fernsehsender, die keine Sendepause mehr machen. Es gibt auch eindeutig schönere Kleidungsstücke. Davon abgesehen ist die Vierer-WG von Frauen im fortgeschrittenen Alter aber brandaktuell in vielerlei Hinsicht.

Wo ist aber einen Unterschied zu heute feststelle, ist bei der Wirkung der Frau ab 50. Mal abgesehen von den Modesünden der 80er wirken viele Frauen in dem Alter heutzutage frisch und eindeutig jünger. Das gilt auch nicht für jede von uns. Und viele Frauen in den 30ern wirken irgendwie auch schon wie 50. Ich meine das 50 von damals. Das wirkt älter als das 50 von heute.

Da hat sich also etwas verändert. Allerdings gilt auch: Schon damals, in der Serie, war das Alter(n) negativ besetzt, und die Ladies halten ordentlich dagegen.

Die Angst vorm Älterwerden und das Älter-Sein war also auch in den 80ern schon ein Thema. Irgendwie haben wir uns da nicht sonderlich weiterentwickelt, und da stellen sich mir schon einige Fragen.

Angst vorm Älterwerden – Alter ist eine Kombination aus Anspruch und Wirkung

Oft können wir über die Wirkung eines Menschen in Bezug auf sein Alter lesen oder hören. Ich werde öfter mal damit konfrontiert, dass ich jünger aussehe. Jünger als wer nun genau? Wer ist denn da der Maßstab?

Wenn ich mich ab und an mal mit gleichaltrigen Frauen vergleiche (böse, böse: Tue das besser nicht!), fällt das Ergebnis sehr unterschiedlich aus. Es gibt so welche und andere. Bringt mich also nicht weiter. Wenn jemand mir das oben Erwähnte sagt, empfinde ich es im Moment noch als ein Kompliment. Aber warum eigentlich?

Ist es eine Leistung, jünger zu wirken? Oder ist es das Ergebnis einer zuvor erbrachten Leistung? Oder vieler einzelner Leistungen? Und warum stört mich hier denn gleich wieder das Wort Leistung?

Vorweg sei gesagt: Es ist durchaus komplizierter. Es ist ein Zusammenspiel diverser Faktoren, von denen Du einige selbst bestimmen kannst.

Angst vorm Älterwerden – Attitüde

Wer schreibt nun aber vor, wie ich in welchem Alter auszusehen und zu sein habe? Mich regt das ja immer mal auf, weil ich durchaus auch mal auffalle. Nicht immer, weil es manchmal auch für mich schwer ist, einfach so zu sein, wie ich bin. Auch wenn mir das nicht gefällt. Ich bin nämlich am liebsten ich selbst.

Während wir immer hören, dass wir bitteschön doch immer mal wieder Kind sein sollten, dürfen wir alles, was danach kommt, nicht mehr sein? Was macht das denn für einen Sinn? Ich bin an ein und demselben Tag oft, wie es die Azoren für die Jahreszeiten sind. Über die sagt man ja, dass man dort die vier Jahreszeiten an einem Tag erleben kann.

Ich bin also an einem Tag das komplette Altersspektrum: Das kleine Mädchen, das, wenn es ein Eichhörnchen sieht, alles andere vergisst (heute bin ich bei Eiseskälte ohne Hose und Schuhe auf die Terrasse gerannt, weil ein Eichhörnchen durch den Garten gelaufen ist); ich bin der Teenie, wenn ich sinnlos trotzig entscheide, auch wenn es anders besser wäre, die junge Frau, die ihren Träumen nachhängt; ich bin die erfahrene Frau, die mit Gelassenheit abwarten und anderen einen guten Rat geben kann und die gestandene Geschäftsfrau, die sich seit vielen Jahren eigenständig ernährt und durchs Leben schlägt und die Früchte ihres Tuns erntet.

Was an all dem ist an manchen Stellen falsch? Genau. NICHTS! Ich muss nicht irgendwann anders sein, als ich es bin. Es gibt aber „da draußen“ mal wieder ein Bild, wie ich in meinem Alter zu sein hätte. Diesem Anspruch genüge ich gerne NICHT. Es macht nämlich viel Freude, einfach mal so zu sein, wie es gerade für mich passt. Und damit komme ich meist dann doch ganz gut klar.

Angst vorm Älterwerden – Dein Umfeld

Ich fühle mich in der Tat oft jünger als einige meiner Altersgenossen. Das ist wertfrei und trifft auf Männer wie auf Frauen zu. Ich merke ab und an, dass ich in die Gruppe der Älteren nicht reinpasse oder mich dort nicht wohlfühle, weil sie irgendwie andere Themen haben.

Aus Gründen habe ich mich öfter mit jüngeren Menschen getroffen und mit ihnen ausgetauscht und deshalb in ihre Welt begeben und mache das heute noch. Mich interessiert, was jüngere Menschen so tun und warum, und ich habe auch einiges von ihnen übernommen oder mir angeeignet, weil es mich angesprochen hat. Das behalte ich bei, denn es bringt mir gute Energie.

Ein Beispiel: Zu meinen Jugendzeiten war elektronische Musik (ich meine nun so was wie House, Techno und Co) kein Thema. Irgendwann später, und da war ich fast 30, gewann ich Freude an der Musik. Heute könnte ich auf House Beats total abgehen. Nun ist dies eine Geschmackssache. Ich höre auch mal die alten Klassiker. Und auch neue Lieder von Bands, die es gefühlt schon ewig gibt. Wenn ich aber auf eine Veranstaltung gehe, in der House oder Ähnliches gespielt wird, bin ich in meinem Alter mal so was von in der Minderheit. Aber, und das hat mir immer schon gefallen: Es ist auf diesen Veranstaltungen oft einfach kein Thema, wie alt Du bist.

Andere in meinem Alter und älter besuchen zum 13. Mal die nun aber wirklich letzte Abschiedstournee der Stones. Nichts gegen die Stones und Rituale (ich liebe Rituale!), aber es kam doch auch musiktechnisch noch etwas Neues dazu. Dies können auch Bands wie Rammstein sein – nicht, dass mir hier Einseitigkeit vorgeworfen wird! (Die höre ich nämlich auch, und über ein hartes Konzert geht ja auch mal kaum was). Und ja, Rammstein sind auch schon in die Jahre gekommen. Na und?

Ich fühle mich also den jüngeren Menschen sehr verbunden. Das irritiert allerdings einige der Jüngeren auch mal. Beispielweise wenn ich mich in Gesprächen an Themen beteilige, die mir die Jüngeren (die mich in dem Fall nicht kennen) aufgrund meines Alters nicht zutrauen. Dann muss ich schmunzeln, denn wer ist denn hier nun diejenige, die ein eingerostetes Denken in sich trägt, das ja lieber uns Älteren nachgesagt wird? Da wären wir wieder bei Anspruch und Wirkung.

Wer hat diesen jüngeren (und auch älteren, die mich genauso merkwürdig anschauen) Menschen denn mitgegeben, wie ich mich zu verhalten oder zu sein habe? Zu Risiken oder Nebenwirkungen befragen Sie bitte die Eltern und deren Umfeld. Und die Gesellschaft.

Ich mag jüngere Menschen, weil sie meist doch noch etwas mehr Energie ausstrahlen und in sich tragen (leider gilt das nicht für alle, aber das ist ja genau hier keine Frage des Alters), und ich mache einfach gerne mit, wenn sie etwas unternehmen. Weil ich genau das auch mag. Dass keine weiteren Gleichaltrigen auf einer Party gibt, liegt eben an meinen Altersgenossen.

Angst vorm Älterwerden – Schönheitsideale

Wer alt oder älter aussieht (wieder ist das doch ein rein subjektives und persönliches Empfinden), wird auf eine Art und Weise geächtet, die mit menschlichem Wohlwollen nicht viel zu tun hat (und natürlich haben wir auch deshalb viel damit zu tun, jünger zu wirken).

Dass wir Menschen immer schon Schönheitsideale verfolgt haben, ist nicht so einfach zu ignorieren. Aber heute, wo doch so vieles geht, wäre es doch an der Zeit, zuzulassen, dass sich ein Mensch zeigt, wie er ist!

Ich weiß, es gibt da aktuell Bewegungen, die dies unterstützen. Frauen und Männer zeigen sich, so wie sie aussehen. Ohne jeglichen Filter. Es wirkt immer mal noch sehr verkrampft und trotzig. Dennoch gut, dass es diese Entwicklungen gibt. Ein Anfang ist also immerhin schon gemacht – wenn ich auch in dem Zusammenhang mehr junge als alte Körper in all ihren Ausprägungen sehe.

Und hey, Menschen in meinem und auch in einem höheren Alter können so was von attraktiv sein – aber Hallo! Das hat nur bedingt etwas mit dem Körper zu tun. Schau Dich mal um und öffne Dich genau dafür, dies zu bemerken.

Frage Dich: Warum magst Du beispielsweise Deine Falten nicht? Geht mir in der Tat auch immer mal so und ist oft eine Frage des Lichteinfalls. Diese Falten jedoch haben eine Geschichte. Sie sind nur da, weil ich eben dieses oder jenes getan und erlebt habe in all den Jahren. Lächele Dich mal an – das lässt Dich sofort positiv wirken. Vertraue mir da (und gewöhne Dir an, noch mehr zu lächeln).

Angst vorm Älterwerden – Der Umgang mit körperlichen Veränderungen

Nun kann man gegen Falten was tun. Aber warum ist das überhaupt ein Thema? Nein, ich spreche mich nicht frei davon, die Falten zu bemerken – an mir und auch an anderen Menschen. Ich kreide es mir aber an, dass ich sie manchmal und glücklicherweise immer weniger oft nicht als neutral betrachte.

Hast Du schon bemerkt, dass ein Gesicht mit Falten dennoch jung aussehen kann, wenn der Mensch zu dem Gesicht diese unwiderstehliche Ausstrahlung eines Menschen hat, der gerade in sich ruht? Oder der gerade Sex hatte? Oder der verliebt ist? Oder… Ergänze die Liste gerne mit den Momenten, die Dir einfallen.

Viele junge Menschen indes wirken so was von alt, weil sie ausstrahlen, dass sie bereits jetzt schon irgendwo und irgendwie mit ihrem Leben abgeschlossen haben. Das ist wie ein innerliches Sterben. Und das sieht man ihnen an. Dir im Übrigen auch, wenn Du so lebst.

Wie Du wirkst, hat also nicht nur mit dem Alter Deiner Haut und deren Zustand zu tun.

Angst vorm Älterwerden – Alter ist unsexy?

Alt-Sein und auch Älter-Sein und -Werden ist in unserer Gesellschaft eine Art Makel. Während wir mittlerweile gelernt haben, die persönlichen Eigenschaften eines Körpers, der eine Einschränkung aufweist, einer Lebenseinstellung oder einer Liebespräferenz zu akzeptieren oder an der Akzeptanz zu arbeiten, hinkt genau die beim Älterwerden immer noch nach. Wo bleibt hier bitte die sogenannte political correctness?

Es gibt Bestrebungen, die Altersdiskriminierung genauso zu ächten wie die anderen Formen der Diskriminierung. Hier gibt es dennoch einiges zu tun.

Wenn eines für alle gleichermaßen gilt, ist es: Wir werden alle älter. Und die, die älter sind, werden immer mehr.

Irgendwann gehörst Du auch dazu, wann auch immer dieses Irgendwann für Dich sein wird.

Jetzt frage ich mich, warum wir sehenden Auges zulassen, uns deswegen

a) Schlecht zu fühlen
b) Niedermachen zu lassen
c) Selbst noch mitwirken in a) und b)

Und warum ist ein Gesicht eines sichtbar jüngeren Menschen in den Augen des Betrachters oft attraktiver? Die einen sagen so, die anderen so. Ich finde die erkennbare und erlebbare Erfahrung eines Menschen meist viel attraktiver. Weiß ich heute, und zugegebenermaßen war das früher auch anders. Schöne Menschen im Alter habe ich aber immer schon bemerkt.

Egal, warum ein junger oder nicht mehr so junger Mensch jünger oder älter aussieht: Das darf keine Rolle spielen! Er kann in jung oder alt sexy sein. Oder eben nicht.

Und nein, Sexyness im Alter ist nicht peinlich. Wenn Du das als peinlich empfindest, solltest Du noch einmal auf Los gehen.

Angst vorm Älterwerden – Berufsleben

Ältere Menschen werden als nicht mehr so leistungsfähig bezeichnet. Sie werden in Altersteilzeit oder Vorruhestand geschickt – die öffentlichen und auch betrieblichen Versorgungssysteme sagen ächzend: Danke! Ist das heutzutage immer noch der richtige Weg?

Ich weiß, dass viele genau dies anstreben: Endlich in Ruhestand gehen! Endlich nicht mehr arbeiten müssen! Dies ist aber keine Frage des Alters, sondern eine Frage Deiner persönlichen Berufs- oder Arbeitgeber-Wahl und auch des Umgangs mit Menschen im Beruf im Allgemeinen und Speziellen. Statt zu erwirken, dass wir alle wieder etwas mehr Freude am Tun haben, flüchten sich die meisten in den Ruhestand, wo die Freude am Tun dann oft auch erst einmal aufgebaut werden muss.

Das Älter-Sein ist aber kein Grund, sich zurückzuziehen! Im Gegenteil: Du könntest in kürzerer Zeit genau dasselbe schaffen wie ein jüngerer Mensch, weil Deine Erfahrung Dich womöglich schneller Zusammenhänge erkennen und Aufgaben womöglich effektiver lösen lässt.

Es gäbe viele Aufgaben für Menschen, die körperlich nicht mehr so leistungsfähig und etwas ruhebedürftiger sind. Diese Aufgaben werden in den Firmen einfach nicht in dem Maß geschaffen, wie es sein könnte! Stattdessen suchen Arbeitgeber seit mehr als 30 Jahren immer noch junge Mitarbeiter, die schon alles können, aber nichts kosten. Finde den Fehler!

Aus meiner Welt kann ich berichten, dass ich sehr froh bin, sehr oft über den Dingen stehen zu können, während die jüngeren Kollegen sich da immer mal schwertun. Auch das sind – für Firmen natürlich nicht in Zahlen messbare – Vorteile eines Berufslebens, das schon etwas länger währt. Wir Älteren könnten den Jüngeren so viel Zuversicht vermitteln und Kraft geben.

Ich darf das glücklicherweise immer mal in meinen Projekten tun, und ich freue mich, dass es so ist.

Angst vorm Älterwerden – Traurige Zukunft?

Wir haben auch die Aufgabe als Gesellschaft, die Älteren nicht irgendwann in irgendwelchen Einrichtungen leben zu lassen, wo sie nur noch unter sich sind.

Das Wort Altersheim ist eines der schlimmsten, das ich kenne, auch wenn es das Wort HEIM in sich trägt, und ein gemütliches Heim wünscht sich ja doch irgendwie Jede/r. Und nein, es ist auch nicht besser, stattdessen von einer Seniorenresidenz zu sprechen, wenn doch nur ein Altersheim dahintersteckt. Und bevor sich hier jemand auf die Füße getreten fühlt: Viele Menschen leisten in der Pflege und in der Betreuung wundervolle Arbeit. Sie können den Zustand eines solchen Heims maßgeblich verändern.

Wenn ältere Menschen unter sich sind, sind sie eben unter ihresgleichen. Es ist schön, wenn man sich gegenseitig helfen kann, weil man ja so gut weiß, wie sich der Andere fühlt. Das kann auch sehr beruhigend wirken, weil man sich verstanden fühlt. Aber es ist nicht gesund, jeden Tag intensiv mit dem Älterwerden, den Krankheiten, Einschränkungen und dem Tod zu beschäftigen. Beschränken sich also die Themen darauf, tut das gar nichts für die Menschen. Dies gilt im Übrigen für viele andere Einrichtungen, auch wenn ich für die Alternativ-Lösungen nicht so viele gute Ideen kenne und habe.

Und falls Du mir in dem Zusammenhang mit dem Kinderthema kommen möchtest: Ich habe vor kurzem von einer Studie gelesen, in der festgestellt wurde, dass sich Menschen mit und ohne Kinder im Alter gleichermaßen einsam fühlen. Wenn Du also glaubst, Kinder aus Gründen der (emotionalen) Versorgung im Alter haben zu wollen oder zu müssen – finde lieber einen anderen Grund, Kinder haben zu wollen, oder lass es. Es ist nun einmal nicht ausschließlich die Aufgabe der Kinder, sich um das Wohl der Älteren zu kümmern.

Im Zusammenhang mit dem Leben im Alter gibt es noch einiges zu tun. Das Problem ist aber auch hier wieder nicht das Alter und das Altern, sondern unser Umgang damit.

Angst vorm Älterwerden – Was also tun?

Die Aspekte, die ich aufgegriffen habe, waren die mir wichtigsten. Ich habe nicht für alles eine Lösung. Einige Denkansätze zu Lösungen werde ich Dir im nächsten Artikel erläutern.

Ich bin der festen Überzeugung, dass wir damit aufhören müssen, das Alter zu stigmatisieren. Jung sein ist kein Geschenk. Es ist ein Zustand, wie es auch das Alter ist. Wir wollen uns alle entwickeln, aber älter werden wollen wir nicht. Das passt nicht zusammen, und das Altern sollte viel mehr geschätzt werden.

Denn mit jedem Tag nimmst Du Dir etwas Neues in Dein zukünftiges Leben mit – im besten Fall zumindest. Wenn nicht, solltest Du doch noch einmal darüber nachdenken, Deinem Alter entsprechend jung zu sterben.

Bitte schreib mir gerne im Kommentar, welche Gedanken Dich bewegen. Ich werde weitere Aspekte gerne ergänzen.

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