von Birgit Haase | Feb 5, 2019 | Einzelstück, Kopfsache
Es gibt Momente, da habe ich Sehnsucht nach einem großen Bruder. Einem, der mir in die Augen schaut und sagt: „Ich regele das für Dich.“ Es könnte auch mein Partner sein, der das für mich übernimmt, und ich glaube, das ist in der Tat etwas, das ich mir von meinem Partner wünschen würde.
Die Sehnsucht danach, dass mir endlich mal etwas abgenommen wird, und ich mich nicht wieder alleine darum kümmern muss.
Ich brauche diese Unterstützung nicht so oft. Leider habe ich das auch als Kind nicht immer erlebt. Es gibt wenige Angelegenheiten, die ich nicht alleine geregelt bekäme. Aber: Es ist eben ein Unterschied, ob ich es machen MUSS oder KANN. So ähnlich, wie es sich mit dem Geldverdienen verhält.
Jetzt ist es wieder so weit.
Ich glaube tatsächlich auch, dass ein Mann in dem Fall mehr erreichen könnte als ich es als Frau. Es gibt einfach Dinge, die ein Mann besser kann. Gilt auch für Frauen in bestimmten Themen. Diese Gleichmacherei mit der verbundenen Erwartungshaltung stinkt mir und setzt uns auch alle unter Druck. Wir sind nicht gleich. Und das hat auch seinen Sinn.
Es gibt auch einfach Dinge, über die mag ich nicht mehr diskutieren. Nämlich, dass ein Mann etwas besser kann. Oder eben eine Frau. Aber eben nicht beide genau auf dieselbe Art. Ein Mann hat mehr Muskeln, und so wird er einfach immer stärker sein, auch wenn wir ähnlich trainieren. Du kannst es ihm ansehen und mir eben nicht so. Das es da eine Bandbreite gibt, ist auch klar.
Sehnsucht nach dem großen Bruder – Unerfüllt?
Dieses Mal geht es also um den beschützenden Bruder oder den Partner, der das tut. Mir wäre damit sehr geholfen, wenn ich einen hätte. Und wenn der sich natürlich für mich einsetzen würde. Sonst wäre es ja auch nicht weiter hilfreich.
Mit dem Wunsch nach dieser Unterstützung fühle ich mich auch nicht schlecht, denn ich gestehe mir zu, dass ich an Grenzen gerate – warum sie auch gerade in dem Zusammenhang entstehen.
Wenn Du Dir ähnliches wünschst, fühle Dich also genauso wenig schlecht. Schwäche zuzulassen, sie zuzugeben, ist keine, sondern stark.
Bei mir wird es die Ausnahme bleiben. Darüber bin ich froh.
Dennoch wäre es schön, wenn gerade jetzt die Sehnsucht nach dem großen Bruder nicht nur einfach so stehen bleiben müsste…
Und irgendwie wäre ich auch froh, wenn ich mir so einen Service buchen könnte. Denn nicht jede Frau hat einen großen Bruder oder einen Partner. Wäre es nicht genial, wenn mir jemand das nun abnehmen würde? Und ja, es darf auch gerne eine Frau übernehmen.
Mädels und Jungs, habt Ihr da nicht Lust drauf?
Erinnerst Du Dich an Situationen, in denen Du die von mir beschriebene Unterstützung erfahren hast? Dann erzähle mir gerne davon in einem Kommentar.
von Birgit Haase | Apr 21, 2018 | Einzelstück
Es ist kein Geheimnis, dass ich gerne mal alleine bin. Mir ist es wichtig, Zeit mit mir verbringen zu können. Aber es gibt auch so Tage, an denen ich lieber in Gesellschaft wäre. Heute war so einer.
Und doch sitze ich gerade zufrieden auf meiner Terrasse, nur mit mir und dem, was ich mir für meinen Genuss eingekauft habe. Unter einem Moskitonetz (dazu später mehr).
Wenn Du keine Familie hast, wird es zwangsweise immer mal vorkommen, dass Du alleine bist. Heute hätte ich es mir zunächst anders gewünscht, aber es kam eben anders. Früher habe ich gehadert mit dem, was ist. Und dem, was nicht ist. Oder was ich nicht habe. Oder dachte, nicht zu haben. Heute war das ganz kurz auch mal so.
Lies gleich davon, wie Du diese miesen Gedanken zur Einsamkeit und Verlassenheit ablegen kannst, damit es Dir in einer solchen Situation so gut wie möglich geht.
Ganz schön Haase
Mir ging es früher oft so, dass ich mich einsam und verlassen fühlte. Ich kann Dir schon sagen: Das geht Menschen in Partnerschaften und Familien auch so. Oder es kann ihnen so gehen. Es hat nämlich nichts mit den Menschen um Dich zu tun, sondern nur mit Dir.
Diese Verlassen-Fühlen und sich einsam fühlen kommt aus einer ganz alten Zeit. Bei mir ist es zumindest so. Und egal, wie alt ich war, bestimmte dieses Gefühl immer mal meine Entscheidungen und auch meine Gefühlswelt. Es kann eine lebenslange Aufgabe werden, dem zu begegnen.
Und nein, es gelingt mir nicht immer. Manchmal muss ich diesen inneren Schmerz aushalten, ertragen und ihn somit einfach zulassen.
Heute war es anders.
Gefühlte Einsamkeit – kein Morgen wie jeder andere Morgen
Der Herzensmensch war abwesend und auf Seminar. Ich spürte, dass mir das heute nicht so gut gefiel. Es sollte ein schöner Tag werden: Viel Sonne, fast Hitze im April. Damit verbunden sehe ich Menschen, die sich treffen, in Gesellschaft diesen schönen Tag verbringen und es sich gut gehen lassen.
Bist Du an einem solchen Tag alleine, kann sich das ganz schön mies anfühlen. So ging es mir heute.
Vorab hatte ich geklärt, dass ein guter Freund am Abend keine Zeit haben würde. Das kann passieren. Ich hätte mich nun dort auch nicht anschließen können, denn eine neue Liebe will eben auch in Zweisamkeit verbracht werden. Da passte ich nun echt nicht dazu.
Mist!
Gefühlte Einsamkeit – erste Planungen
Ich checkte, welche Veranstaltungen es heute geben sollte. Glücklicherweise habe ich ja keine Angst, irgendwo alleine hinzugehen. Nur ich mag es nicht immer. Heute war ich auch ein bisschen bockig. Allein? Bäh!
Aber ich blätterte mal durch das, was so im Angebot war (virtuell natürlich). Vieles war nicht so mein Ding. Einiges war weiter weg, einiges fand tagsüber statt, und irgendwie war mir auch nach Musik.
Und dann sah ich es. Eine Veranstaltung ganz in der Nähe der Wohnung des Herzensmanns. Elektronische Musik, lokale Musiker. Oha! Mein Herz hüpfte schon. Das genügte, um mich ruhig zu stellen. Option 1 stand!
Mein Tipp an Dich: Schaue, was so geht. Und schaue, was Dich anspricht. Es genügt, dass Du etwas hast, auf das Du Lust hättest. Der Rest findet sich. Es bringt Dir erst einmal Ruhe. Es reicht aus, zu denken, dass Du dorthin gehen könntest, um eben nicht alleine zu sein.
Gefühlte Einsamkeit – Jemanden fragen?
Es blieb dennoch das blöde Gefühl, doch nicht alleine irgendwohin gehen zu wollen. Ich fragte meine Freundin, wie ihre Planung sei. Sie wollte in einen Biergarten gehen. Ich hätte mich vielleicht anschließen können. Dazu hätte ich natürlich wieder fragen müssen, ob ich mich anschließen darf. Das mag ich zugegebenermaßen nicht immer so gerne. Auch bei meiner Freundin nicht. Und ich wäre irgendwie dann doch wieder verplant gewesen.
Es kann kompliziert sein!
Nein, ist es nicht. Ich wollte mich einfach nicht festlegen. Am liebsten hätte ich auf irgendeiner Terrasse oder in einem Garten mit ein paar Leuten zusammengesessen. Nach Biergarten war mir nur bedingt. Aber ich behielt es im Hinterkopf.
Wäge ab. Es ist nicht aufwendig, weitere Optionen zu prüfen. Sich jemandem anzuschließen ist an sich kein Problem. Nur ich mache manchmal eines daraus. Frag einfach. Damit weißt Du, ob die Option auch eine wäre. Und mehrere Optionen geben Sicherheit – wobei sie auch wiederum dazu führen können, dass Du dann entscheiden musst, obwohl Du alles gerne machen würdest.
Gefühlte Einsamkeit – Alles geht, was für Dich gut ist
Meine Terrasse war in den letzten Tagen zu Zeiten der Dämmerung nicht so sonderlich attraktiv. In der Region schwärmen gerade die Maikäfer. Nein, ich finde die Käfer nicht schön. Es ist auch überhaupt nicht witzig, wenn sie Dir ins Gesicht oder in die Haare fliegen. Und es gibt im Moment viele von ihnen. Insofern bin ich dann meist ins Haus geflüchtet – auch wenn ich das nicht wirklich klasse fand.
Heute habe ich mir ein Moskitonetz gekauft und es aufgehängt. Ich habe meinen kleinen Tisch, meinen Stuhl und den Hocker darunter gestellt und wusste, dass es das ist, was ich heute machen möchte: Auf meiner Terrasse sitzen!
Wenn Du Optionen hast und damit die Wahl, ist die gefühlte Einsamkeit Geschichte. Dann kannst Du Dich auch für den Abend mit Dir entscheiden. Ich freute mich auf meinen Abend. Ich habe mir einen leckeren Salat gemacht, mir ein regionales Getränk kredenzt und sitze nun sehr zufrieden auf meiner Terrasse unter dem Moskitonetz.
Wunderbar!
Jetzt ist alles so, wie es sein sollte. Also für heute.
Morgen ist ein anderer Tag. Mit neuen Optionen – wenn ich alleine sein und mich einsam fühlen sollte. Aber die gefühlte Einsamkeit ist ja irgendwie auch nur eine Täuschung.
Wie geht es Dir in solchen Situationen? Hast Du auch einen Weg für Dich gefunden, Dich nicht verlassen und alleine zu fühlen? Erzähle mir gerne davon!
von Birgit Haase | Jun 26, 2017 | Einzelstück
Hast Du Lust darauf bekommen, mal etwas ganz alleine für Dich zu tun? Setze Deinen Plan um ist der zweite Teil des Projekts „Unternehmung mit Dir selbst“ oder „Mach doch alleine“. Ich war am letzten Freitag dann damit verplant, mir meinen anstehenden Abend schön zu gestalten.
Heute lasse ich Dich daran teilhaben; Du erfährst, wie ich meinen Plan in die Tat umgesetzt habe, und wie es mir dabei ergangen ist. Außerdem erfährst Du, wie Du das für Dich auch schaffen kannst (und was Du besser nicht tun solltest).
Setze Deinen Plan um– gedankliche Vorbereitung ist die halbe Miete
Nachdem ich entschieden hatte, dass ich alleine gehen werde, gab es zumindest für mich noch einiges zu tun. Ich machte mir erst einmal eine Liste. Mach Dir unbedingt eine Liste und notiere Dir alles, was Dir einfällt.
Die Umsetzung eines Plans besteht immer auch aus der Vorbereitung. Es gab noch einiges vorzubereiten. Ich musste Essen und Getränke einkaufen, außerdem etwas Passendes zum Anziehen. Tisch und Stuhl mussten gerichtet werden, und ich wollte auch die Kühlakkus mit einer kleinen Kühltasche mitnehmen, damit ich den Weißwein und den Sekt auch angemessen temperiert genießen konnte.
Die Überlegung war, dass ich alles, was ich zum Essen mitnehmen wollte, einigermaßen hitzeresistent sein musste, denn der Tag war einer dieser sehr warmen Tage.
Ganz schön Haase
Ich habe ja noch gar nicht erzählt, welches Erlebnis ich mir vorgenommen hatte. Seit einigen Jahren besuche ich das Dîner en blanc in Darmstadt. Bisher habe ich immer eine Begleitung gefunden, aber ich war niemals zweimal mit jemandem dort. Leider haben mein Partner, meine Freunde und die näheren Bekannten keine Freude an dieser Veranstaltung. (Sie haben niemals daran teilgenommen – das sei ihnen zugestanden, ist aber für mich zugegebenermaßen dennoch enttäuschend). So hatte ich immer damit zu tun, jemanden als Begleitung zu finden.
Dieses Mal ging ich also alleine dorthin. Darauf musste ich aber gedanklich auch erst einmal kommen.
Setze Deinen Plan um – Informiere Dich über die Unternehmung; es sei denn, Du weißt schon Bescheid
Ich wusste Bescheid, nehme ich ja schon seit Jahren am Dîner en blanc teil. Zum besseren Verständnis und damit Du auch Bescheid weißt, solltest Du noch zum Dîner noch einiges wissen. Vielleicht besuchst Du ja auch mal ein Dîner en blanc in Deiner Stadt:
Komplett in Weiß gekleidet treffen sich Menschen an einem Ort, der erst eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn bekannt gegeben wird. Jeder bringt einen Stuhl und einen Tisch, sein Essen und seine Getränke mit. Zwischen Bekanntgabe des Ortes und des Starts der Veranstaltung muss nun jeder seinen Platz für das Dîner aufbauen und seinen Tisch dekorieren. Deko und Geschirr sollten ebenfalls weiß und nicht aus Plastik sein. Es sollten lange Tischreihen gebildet werden, damit lange Tafeln entstehen können. An denen wird dann ab 20 Uhr des Abends gespeist und getrunken.
Ich finde, dass es eine besonders schöne Veranstaltung ist, und ich bin auch stolz, dass eines der größten Diner en blanc in meiner Heimatstadt stattfindet. Darmstadt vermag zu überraschen, und dies ist ein Teil davon.
Rührt mich. Aber echt jetzt mal!
Im Grunde genommen ist das Dîner en blanc eine Art Flashmob, auch wenn zu Zeiten des Entstehens in Paris der Ideengeber dies so nicht im Sinn und von Flashmobs wohl keine Ahnung hatte.
Tatsache ist, dass es ein sehr intensives gemeinschaftliches Event ist. Du kannst dann in der Stadt viele in Weiß gekleidete Menschen mit Tischen und Stühlen, auf Fahrrädern, zu Fuß mit dem Bollerwagen oder auch mit dem Auto sehen, die sich alle in Richtung des bekannt gegebenen Platzes machen, sehen. Alleine diese sichtbare Bewegung von Menschen lässt bei mir immer Gänsehaut aufkommen.
Es gibt mittlerweile einige kommerzielle Angebote für sogenannte White-Dinner oder ähnlich bezeichnete Events. Diese haben nichts mit dem Geist des Dîner en blanc zu tun, denn dieses ist nicht-kommerziell. Es hat keinen offiziellen Veranstalter (aber eine Gruppe von Menschen kümmert sich irgendwie und verkündet den Platz auch über Facebook). Und es kostet eben keinen Eintritt. Jeder bringt mit, was er kann oder möchte – unter der Beachtung der gebotenen Regeln.
Wenn dann alle platziert sind, und man das Bild vor Augen hat, ist das ein ganz besonders schöner Moment!
Wie Du Dir sicher vorstellen kannst, bedeutet dies einiges an Vorbereitungen, und es ist gut, sich dazu eine Liste zu machen.
Setze Deinen Plan um – Die wesentlichen Vorbereitungen in die Tat umsetzen
Ich wollte eigentlich auch schon Wochen vorher ein weißes Kleid kaufen, aber wie es immer so ist, kam ich dann zwei Tage vor dem Abend erst dazu. Ja, manchmal ist der Plan gut… Und Du glaubst nicht, wie schwer es mitten im Sommer ist, weiße Kleidung zu finden!
Am Tag selbst ging ich erst einmal Lebensmittel fürs Menü einkaufen. Hier siehst Du meine Beute, die übersichtlich ist, und die sehr dazu beigetragen hat, dass ich den Abend genussvoll erleben konnte.
#debdarmstadt Einkauf
Ein Teil des Plans war auch, dass ich nicht mit dem eigenen Auto, sondern mit dem Taxi zum Ort des Geschehens fahren würde. Dies hat mehrere Gründe. Zunächst einmal kann ich es mir leisten.
Ein Taxi hat außerdem viele Vorteile: Taxen dürfen so manchen Bereich der Stadt befahren, den man mit dem eigenen Auto nicht befahren darf. Außerdem kannst Du Dich dann ganz dicht an den Platz oder gar auf den Platz fahren lassen, aussteigen und hast nicht mehr so viel Fußweg. Ich bin sonst immer mit dem eigenen Auto zum Diner gefahren. Die Parkplatzsuche (viele Menschen benötigen einen, gerade bei dem Event, und die Stadt ist ja nun mal kein Parkplatzparadies) und die Tatsache, dass ich mein Auto immer stehen lasse habe, hatten die Sache nicht einfach gemacht.
Ich fing dann ziemlich bald mit der Umsetzung der Essens-Vorbereitungen an, denn ich wollte lieber kurz vor der Abfahrt noch etwas Zeit für mich oder einen Kaffee haben, statt herumzuhetzen.
Hier siehst Du mein Menü für den Abend:
Tomaten-Mozzarella-Sticks mit Pesto und Basilikum (mit den teuersten Tomaten, die ich jemals gekauft habe):
#debdarmstadt Vorspeise
Kartoffel-Spargel-Salat mit Pinienkernen und getrockneten Tomaten (dem Spargel geschuldet, denn die Spargelzeit ist ja nun vorbei, der Spargel bekam hier seine Abschiedsvorstellung)
#debdarmstadt Hauptspeise
Bananencreme mit Früchten (da hatte ich einfach Lust drauf)
#debdarmstadt Nachtisch
Setze Deinen Plan um – Ergänzende Vorbereitungen wollen auch erledigt sein
Blieben Geschirr, Tisch, Stuhl und der Koffer. Ja, bei diesem Event lohnt es sich, einen Trolley zu beladen. Den kannst Du wunderbar hinter Dir herziehen und musst nicht noch zusätzlich etwas tragen. Ich packe dort meine Tischdecke, das Geschirr, das Besteck, die Kerzen, Wunderkerzen, die Servietten, die Gläser, eine Rolle Küchenkrepp (ist ja glücklicherweise auch weiß) und Mülltüten.
Mülltüten. Ist leider so ein Thema bei genau diesem Event, würde aber bei anderen Events auch immens helfen: Alle Teilnehmer sind angehalten, den Platz so sauber wie vorgefunden, besser noch: Viel sauberer zu hinterlassen. Das hat in diesem Jahr leider nicht so geklappt, weil einige Menschen sich einen Dreck darum scheren, ihren eigenen Dreck wegzuräumen. Da die Gemeinschaft aber dennoch funktioniert, haben sich am nächsten Tag einige Menschen getroffen, um die Hinterlassenschaften anderer zu beseitigen. Hut ab und Danke (ich war leider nicht in der Stadt, sonst hätte ich mich beteiligt – Müll sammeln kann ich nämlich, aber das ist ein anderes Thema).
An einem Trolley lassen sich auch sehr gut Tisch und Stuhl befestigen und somit leichter transportieren. Es kommt ein bisschen darauf an, wie geschickt Du im Umgang mit einem Trolley bist. Für mich ist er ja Arbeitsmaterial, sozusagen, und deshalb muss er einiges können und ich mit ihm. Ich habe meinen Tisch und den Stuhl mit Kabelbindern fixiert (für den Rückweg hatte ich dann wiederum Kabelbinder dabei; außerdem ist eine Schere unerlässlich).
#debdarmstadt Tisch und Stuhl
Die Kühlakkus hatte ich einen Tag vor dem Event schon ins Gefrierfach gelegt
Ich war gewappnet!
Setze Deinen Plan um – Kurz vor dem Start gibt es noch genug zu tun
Egal, was Dein Plan und Deine Unternehmung sein wird: Dir wird immer kurz vor der Abfahrt noch etwas einfallen. Auch dafür ist es gut, wenn Du Dir vorab ein bisschen Zeit eingeräumt hast. Denn manchmal musst Du Dir was einfallen lassen. Ich hatte dann kurzzeitig noch ein kleines Kleidungsproblem, das ich aber für mich auch lösen konnte.
Ich habe es auch gerne, dass mein Heim aufgeräumt ist, wenn ich es verlasse. Das ist mir nur bedingt gelungen. Insofern: Plane Dir ausreichend Zeit für alles Mögliche ein!
Und in dem Outfit fuhr ich dann zum Diner:
#debdarmstadt Outfit
Das Taxi war pünktlich, und erst bei der Ankunft wusste ich dann selbst, wo es hingehen sollte. Der Ort war bekannt gegeben worden. (Es war einer meiner Lieblings-Wunsch-Orte)
Ich war im Taxi auf jeden Fall entspannter, als ich es gewesen wäre, wenn ich selbst gefahren wäre. Das muss ich vorwegschicken. Interessanterweise war die Fahrt quer durch die Stadt doch schneller erledigt, als ich es gedacht hätte. Vor Ort tobte natürlich das viele-Menschen-kommen-an-einem-Ort-an-Chaos. Aber das konnte ich ganz gut ignorieren, denn ich musste ja nur aussteigen, meine Sachen in die Hand nehmen und an den Platz gehen.
Setze Deinen Plan um – Umsetzungsfehler, die Du vermeiden solltest
Wenn Du alleine mit vielen anderen Menschen an einer Unternehmung teilnimmst, kann es sein, dass Du Dir wünschst, dass Du an diesem Abend nicht alleine bleiben mögest. So war auch mein Plan. Ich habe allerdings etwas Wesentliches falsch gemacht. Und das wusste ich schon nach den ersten Minuten, habe es aber dann weiter so durchgezogen und war nicht so glücklich damit.
Das Diner ist auch dafür gedacht, dass Menschen beim Essen miteinander in Kontakt kommen. Das heißt: Man hilft sich beim Aufbauen, tauscht Essen und Getränke und unterhält sich einfach miteinander. Hätte ich mal ein bisschen besser überlegt, hätte ich meinen Platz etwas zielführender ausgewählt. Ich platzierte meinen Tisch zwischen einer Gruppe von jungen Mädels (erstmal gut) und einem Paar ungefähr meines Alters (sah auch erst einmal gut aus, aber ich Dussel dachte nicht weiter). Eigentlich wählte ich eine Lücke, die sich für meinen Tisch eignete und akzeptierte die Personen neben mir statt zu schauen, dass ich mich neben eine Gruppe von Menschen setzte, die mir auf Anhieb sympathisch waren.
#debdarmstadt Aufbau
Das Problem erkannte ich schnell: Die Mädelsgruppe war noch nicht vollständig und deshalb sehr mit sich beschäftigt. Das Paar hatte schon alles eingedeckt, war fertig fürs Diner und den ganzen Abend dann auch nur noch mit sich selbst beschäftigt. Ja klar! Da war sie wieder, meine alte und schon oft gemachte Erfahrung: Die „Gefahr“, als Einzelperson (und als Frau halte ich sie für noch höher) von einem Paar ignoriert zu werde, ist hoch. An diesem Abend kam erschwerend hinzu, dass dieses Paar noch nicht im Alltag angekommen war, sie beide sehr daran interessiert waren, sich gegenseitig noch zu beeindrucken und insofern kein Interesse daran hatten, sich nach außen zu orientieren. Tja… Mach was dran. Ich war gefangen.
Schon beim Aufbau, bei dem ich sichtlich Probleme hatte, dass meine weißen Decken nicht in den Dreck fielen, fühlte sich niemand bemüßigt, mir mal zu helfen. Das kenne ich anders, aber an dem Abend war es nun einmal so. Wie gesagt, ich hatte meine Platzwahl denkbar schlecht getroffen. Wusste ich sehr schnell, aber für eine Umplatzierung war es dann zu spät.
Wenn Du also in Kontakt kommen möchtest, wähle sorgsam und lass Dir lieber ein paar Minuten Zeit, um Dir einen Überblick zu verschaffen.
Setze Deinen Plan um – Dann genieße einfach!
Glücklicherweise bin ich im Alleinsein, essen und trinken ohne Begleitung langjährig erfahren und geübt. Ich gebe zu, dass es mir an dem Abend lieber gewesen wäre, mit den Anderen auch mal ins Gespräch zu kommen. Der Wortaustausch war aber sehr übersichtlich. Die Mädelsgruppe prostete mir dann zwar auch freundlich zu, aber dann hatten sie einiges zu besprechen, wie es schien.
Nun… Ja, das trübte den Genuss ein wenig. Aber: Ich war ja auch zum Spaß dort!
Also genoss ich die Umgebung, den schönen Platz, die Aussicht auf all die Tische und die Menschen in Weiß, die daran saßen, die gute Stimmung an sich und den schönen Abend – einer, wie er selten ist in Deutschland. Nicht zu warm, nicht zu kühl – einfach perfekt.
So sahen mein Tisch und mein gewählter Platz aus und auch der Platz insgesamt, nachdem das Diner begonnen hatte:
#debdarmstadt Der Tisch
#debdarmstadt Dîner en blanc in Darmstadt
In einigen Momenten war ich um meine Kontaktmöglichkeiten übers Smartphone froh. Mit diesem Gerät kannst Du einiges an doofen Momenten gut überbrücken. Ich hielt dann Kontakt zu den Daheimgebliebenen und fragte in Facebook meine Kontakte, ob den womöglich noch jemand vor Ort wäre.
Was zu diesem Event noch zu sagen ist? Pünktlich um 20 Uhr wird gemeinsam angeprostet, und später, wenn die blaue Stunde sich verabschiedet, werden Wunderkerzen gezündet.
#debdarmstadt Wunderkerzen
Setze Deinen Plan um – Ein Resümee und die Vorschau
Ich lehnte mich irgendwann zurück, genoss die Stimmung und ließ die blöden Gedanken los. Ein Alleingang muss ja nicht durchgehend klasse und erfrischend sein, vielleicht kann er es auch nicht. Wichtig war und ist, dass ich ihn gemacht habe. Ich war mit mir selbst zufrieden. Froh, dass ich dort war, teilgenommen habe an einem besonderen Event, das ich so mag. Ich hätte mich sehr geärgert, wenn ich zu Hause geblieben wären – mit diesen perfekten Rahmenbedingungen und nur, weil sich niemand mir anschließen wollte.
Kurz vor meinem Aufbruch traf ich dann doch noch Bekannte, und so wurde der Abend noch etwas runder – so, wie ich es mir von Anfang an gewünscht hätte.
Mein Fazit: Ich würde es wieder machen und an einem Punkt dann eben anders. Aber auch das war wichtig für die Zukunft, und Du kannst alles übertragen auf das restliche Leben.
Wenn Du also an einen solchen Alleingang denkst:
- Plane vorher und hab Freude an der Planung
- Räume Dir ausreichend Zeit für die Vorbereitungen ein
- Genieße Deinen Alleingang (und lass Dir von kleinen Ärgernissen die Laune nicht verderben)
- Überlege, was Du beim nächsten Mal besser machen würdest
Setze Deinen Plan um. Das ist das Wichtigste. Mach es. Denke nicht nur darüber nach, sondern geh raus, alleine oder in Begleitung, aber lass Dich nicht davon abhalten, etwas zu tun, was Dir Freude macht!
Schreib mir gerne einen Kommentar, ob Du ein solches Vorhaben auch schon alleine bewältigt hast, oder warum Du es bisher noch nicht getan hast.
von Birgit Haase | Jun 22, 2017 | Einzelstück
Hast Du auch schon einmal überlegt, an etwas teilzunehmen und es dann nicht getan, weil sich niemand gefunden hat, der Dich begleiten wollte? Ich bin auch schon ein paarmal in die Falle getappt und habe mir Erlebnisse dann nicht gegönnt, weil ich alleine gewesen wäre. Wie doof ist das denn?
Erfahre heute mehr darüber, warum Du etwas auch mal alleine tun solltest, und wie Dich das stark und selbständiger machen kann – und damit auch innerlich jünger!
Gut, vorweg sei gesagt: Es gibt einige Erlebnisse, die man nur mindestens zu zweit erleben kann. Ich nehme da mal die Hochzeit als Beispiel. Es ist schwierig, mit jemandem eine Hochzeit zu feiern, ohne dass dieser Jemand auch mit dabei ist. Und sicher fällt Dir da auch noch das eine oder andere Beispiel ein. Aber so viele werden wir nicht sammeln können (schreib mir dazu gerne einen Kommentar).
Mach doch alleine – Wähle das für Dich Beste aus!
Bei vielen Möglichkeiten, etwas zu unternehmen, hast Du immer die Wahl: Entweder, Du machst es mit jemandem, oder Du machst es alleine. Und etwas alleine tun kann sehr befreiend sein, wenn Du dann mittendrin bist. Sage ich Dir mal so. Ich weiß aber auch, dass es Überwindung kosten kann, und manchmal wird Dir das gar nicht in den Sinn kommen, alleine etwas zu tun statt die Sache komplett abzusagen.
Wenn Du also noch nicht auf die Idee gekommen bist, eine Sache, die Du bisher nur in Begleitung erlebt hast, mal alleine zu unternehmen, dann denke zumindest mal darüber nach.
Manchmal kommt so ein Gedanke auch spontan.
Ganz schön Haase
Vor einigen Jahren wurde ich mal einen Tag vor Silvester krank. So krank, dass an einer Teilnahme an irgendeiner Feier oder Zusammenkunft nicht zu denken war. Der Hals tat so was von weh, ich hatte Fieber – es war eine ausgewachsene Angina mit allem Drum und Dran.
Natürlich stellte ich mir die Frage nicht, ob ich nun irgendwo hingehen würde. Ich hatte auch vorher nichts ausgemacht und wollte es mal wieder spontan halten. Klar war mir dennoch, dass ich trotz der Krankheit es auch irgendwie ganz schrecklich fand, das Jahresende und den Jahresbeginn so ganz alleine zu sein. Das war fast eine Horror-Vorstellung. Aber ich hatte ja keine Wahl.
Ich verbrachte dann den Abend mit miesen Fernsehsendungen, die mich immer wieder zum Einschlafen brachten (sehr gut…!) und der Gewissheit, dass ich nun alleine sein würde (was mir zunächst nicht sonderlich gut getan hat).
Etwas alleine unternehmen – Geht doch!
Kurz vor Mitternacht hatte ich dann die Idee und entschied, dass ich es mir auf meine Art schönmachen würde: Ich packte meine Decke, goss mir einen Ramazzotti zum Prosten ein (ich redete mir ein, dass er meinem Hals nicht schaden könnte) und begab mich unters Dach meiner Wohnung, wo es große Fenster zum Raus- und In-Die-Ferne-Schauen gab.
Punkt Mitternacht prostete ich der Welt zu, schaute dem Feuerwerk draußen zu, trank den Ramazzotti und war plötzlich ganz glücklich, mit mir alleine und mit niemandem sonst auf irgendeinem Event zu sein, auf dem so viele andere Menschen auch waren, oder überhaupt irgendwo zu sein, wo ich womöglich dann doch nicht so glücklich geworden wäre. War auch egal, mit wem wo und wann, denn ich war ja mit mir glücklich.
OK, der Ramazzotti hat ganz schön in meinem entzündeten Hals gebrannt, aber sonst war es einfach nur genial!
Jajaja, alles ist zu etwas gut. Oder kann es sein.
Diese Erfahrung war mehr als befreiend, was ich so nie vermutet hätte. Insofern war die Krankheit auch eine Chance, mal etwas Neues zu entdecken. Nun wünsche ich Dir keine Krankheit, aber ab und an kann es einen Impuls geben, etwas alleine zu tun und Dich nicht davon abhängig zu machen, ob Dich jemand begleiten wird.
Mach es doch alleine – Eine Chance ist eine Chance
Wenn Du also eine Unternehmung im Sinn hast, ist das nur der erste Schritt. Möchtest Du lieber in Gesellschaft dorthin gehen, frag weiterhin die Menschen, die Dich begleiten sollten. Wenn Du dann aber nur Absagen erhältst, dann überlege nicht, die Unternehmung sein zu lassen, sondern überlege, ob dies nicht die Gelegenheit ist, sie alleine durchzuführen.
Abraten würde ich Dir, wenn es etwas wäre, das im Alleingang gefährlich werden könnte. Aber für den Rest der Fälle: Lass Dir etwas einfallen!
Mach doch alleine – Der Plan ist gut
Die Lösung ist nämlich, dass Du Dir einen Plan machst. Einen, der Dir Freude bei der Umsetzung macht. Und natürlich auch einen, der Dir ermöglicht, bei der Unternehmung selbst Freude zu haben. Wichtig ist, dass Du hier alles tust, damit Du Dich damit immer wohlfühlst. Denke darüber nach, wie Du Dir das alles richtig schön einrichten kannst.
Bei mir war es der Ausblick (den ich so nie erneut wieder haben sollte, weil ich danach nie wieder alleine dort war), mein Halsschmerz-Neujahrsgetränk, und mein Gefühl, mich jederzeit wieder hinlegen zu können.
Ich habe spontan entschieden. Das geht aber auch längerfristig. Wenn Du allerdings für ein geplantes Event kurzfristig Absagen erhalten und doch alleine dastehen solltest, dann sei spontan und mache die Sache zu DEINEM Event!
Also setz Dich hin und überlege, wie Du Dir das Ganze so einrichten kannst, dass Du Freude daran hast. Genieße die Freude schon bei der Planung und vor der Umsetzung! Schon hier kannst Du spüren, wie befreit sich das anfühlt. Denn Du musst auf nichts und niemanden Rücksicht nehmen. Du machst alles, wie DU es möchtest und es für Dich am besten ist. Ha!
Mach doch alleine – Machen ist wie wollen. Nur krasser.
Am Tag oder Abend selbst machst Du genau das, was Du Dir vorher überlegt hast. Du gehst alleine hin und sorgst dafür, dass Du einen super Tag oder Abend hast.
Sehr hilfreich ist hierbei folgender Gedanke: Egal, wie es tatsächlich läuft – Du kannst jederzeit aufhören damit! Das ist eh einer meiner Leitsätze. Merke ihn Dir, denn er ist auf vieles übertragbar. Gib aber nicht zu schnell auf, manchmal ändern sich die Gegebenheiten zum Positiven. Der Leitsatz hilft einfach, Dich locker zu machen.
Ich bin mir sehr sicher, dass Du eine wundervolle Zeit haben wirst, erst einmal ganz alleine mit Dir – mit den anderen vielen Dir fremden Menschen (eine wunderbare Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen) oder tatsächlich alleine und so gewollt.
Besonders schön ist ein Gedanke, der Dir dann zwangsläufig kommen wird: Du hast Dir selbst dies alles so ermöglicht. Du hast genau das gewählt, was Dir Freude gebracht hat. Du hast es für Dich und sonst niemanden getan.
Warum Dich das jünger macht, sage ich Dir auch: Zum einen werden kreative Prozesse in Deinem Hirn Gang gebracht, denn Du musst ja nun auch Aufgaben übernehmen, die sonst ein Dich begleitender Mensch übernommen hätte. Außerdem ist diese Freude, die Du spüren wirst – beim Umsetzen und dem Vorbereiten – ein Teil der kindlichen Freude. Dich kann dann nichts mehr stoppen!
Außerdem macht Dich alles, was Du jemals alleine getan und geschafft hast, stärker (und damit selbstbewusster.
Na, klingt das gut? Also lass Dich nicht aufhalten!
(Ich werde Dir im nächsten Artikel mehr zur Planung und Umsetzung meines aktuellen kleineren Vorhabens erzählen – morgen wird es soweit sein!)
Schreib mir gerne, ob Du schon Unternehmungen aufgegeben hast, weil andere Menschen nicht mitgezogen haben. Und ob es für Dich vorstellbar wäre, dieses Vorhaben auch alleine umzusetzen.
von Birgit Haase | Apr 23, 2017 | Einzelstück
Das Wort Netzgenuss finde ich passend für alles, was uns hilft, im Netz Freude zu haben.
Du liest die Texte meiner Webseite, und so gehe ich davon aus, dass Du das Netz der vielen Möglichkeiten auf Deine Art für Dich entdeckt hast. Manches Mal werden wir dazu ja auch so gut wie gezwungen, da es mittlerweile schon oft für so einige Informationen keine Offline-Alternative mehr gibt.
Willst Du Dich also über bestimmte Themen informieren, führt schon eine Weile lang fast kein Weg mehr am WWW vorbei. Im Gegenteil. Nichts ist so aktuell wie das Netz. Aber auch keine der Nachrichten ist so mit Vorsicht zu genießen wie eine aus dem Netz. Es gilt, hier behutsam unterwegs zu sein: Sei aufgeschlossen, aber dennoch mit Bedacht unterwegs. Wenn Du diese Kombination beherzigst, kannst Du viele Vorteile aus der Nutzung des Netzes ziehen.
Netzgenuss – Warum solltest Du Sorge haben, wenn Du sie nicht haben müsstest?
Da ich seit vielen Jahren das Internet nutze, weiß ich um die Vor- und die Nachteile, um die guten und die schlechten Zeiten, die ich erfahren habe. Meine Erfahrungen gebe ich gerne an Dich weiter.
Wir sind ja Teil dieser Generation, die mit Stolz auf die (Offline-)Vergangenheit zurückblickt (warum auch immer wir da Stolz empfinden – es war, wie es war, und wir haben nicht darüber nachgedacht). Wie oft liest Du irgendwo diese Sätze, die sich auf unsere Kindertage beziehen, die Sprüche und Erinnerungen, das wir draußen gespielt haben, ohne Handy, und unsere Mütter stundenlang nicht wussten, wo wir uns gerade aufhielten? Wir werden daran erinnert, dass wir auf den Straßen in der Stadt Rollschuh gelaufen sind, ohne zu riskieren, dass uns ein Auto erwischt? Oder dass wir im Dreck gespielt haben, ohne sofort zu erkranken. Und dass wir noch echte Bücher gelesen haben! Und eben auch, dass Twix damals noch Raider hieß. Du weißt hoffentlich, wovon ich spreche.
Die Zeiten haben sich geändert. Jetzt gibt es Netzgenuss.
An den sich verändernden Zeiten ändern wir wiederum nichts. Es gilt nun, für uns – wir sind so viele in unserem Alter! – die Neuerungen zu nutzen und nicht zu verteufeln. Es ist ja nicht alles schlechter geworden. Es ist anders geworden. Zugegeben, manches ist auch gefühlt schlechter geworden, aber warum ändern wir das nicht für uns zum Guten? Wenn nicht wir, wer soll es dann für uns ändern? Die Entwicklungen werden vorangehen, und es liegt an uns, da noch mitzukommen. Entziehen können wir uns nur, wenn wir uns total ausklinken.
Willst Du Dich also ausklinken?
(Wenn das Dein Weg ist, dann viel Erfolg dabei – wir werden uns dann ja wohl nicht mehr lesen – mache es also gut! Das meine ich ernst – es ist ein Weg, vor dem ich Respekt habe!)
Oder willst Du lieber teilhaben an etwas, an dem Du Nutznießerin sein kannst?
Dann lies weiter.
Netzgenuss – Zu den Neuerungen gehört eben auch das Internet.
Es gibt im Netz Gefahren und mögliche Gefahren, über die ich Dich informieren werde, um Dich davor zu bewahren, dass Dir die Freude am Netz genommen wird und Du Dich womöglich doch entscheiden musst, Dich auszuklinken (auch hier noch einmal: Wenn das Deine Entscheidung sein wird, empfinde ich das als bewundernswert, weil es sicher auch anstrengend sein kann).
Es macht mir aber viel mehr Freude, Dir zu zeigen, was Du im Netz alles tun und worüber Du Dich informieren kannst. Einfach von zu Hause aus. Oder in der S-Bahn, beim Spazierengehen und sogar beim Autofahren (NÖ! Gesurft wird beim Autofahren nicht oder nur, wenn Du gefahren wirst – aber es gibt da andere Möglichkeiten, Netzgenuss zu erfahren).
Du kannst Dich informieren, einkaufen, Dich (mit Menschen) unterhalten und Dich einfach irgendwie anders amüsieren. Du kannst entscheiden, wann Du es tust und auch wie lange. Wichtig ist nur, dass Du immer im Blick hast, dass Dir das Netz einen Nutzen bieten muss und Du Dich (und damit dort Deine Lebenszeit) nicht verlierst.
Ganz schön Haase
Ich habe auch irgendwann mal angefangen, das Internet zu nutzen, weil ich neugierig war. Damals war das Angebot allerdings überschaubar. Hauptsächlich gab es Online-Nachrichten-Dienste. Heute ist das Angebot immens, und es gibt nichts, das es nicht gibt. Es gibt auch einiges, das es besser nicht geben sollte. Es ist aber da und kann auf- und abgerufen werden. Du kannst glücklicherweise selbst entscheiden, was Du Dir anschaust und wovon Du besser die Finger lässt.
Ich habe ein Gespür für den richtigen Klick und viel Erfahrung.
Daran lass ich Dich gerne teilhaben.
Netzgenuss – Das Netz für sich alleine betrachtet ist nicht gut oder böse.
Das Internet ist nichts anderes als das, was Du sonst im Leben auch kennst. Du kannst es nutzen oder es auch lassen. Es gibt dort gute Menschen und solche, die es nicht so gut mit anderen Menschen meinen. Es gibt Orte, an denen Du für Dich sein kannst und solche, an denen sich noch weitere Menschen mit Dir virtuell aufhalten. Du kannst im Netz auf Menschen treffen, die unterhalten werden wollen und solche, die nur Unfug treiben. Es gibt gute Informations- und Unterhaltungsquellen, und es gibt vieles, das Dich so gar nicht interessieren wird.
Du kannst vor allem eines: Du kannst Kontakte pflegen und diese aufbauen, Kontakte halten und aus virtuellen Kontakte reale Kontakte werden lassen. Du kannst Dir Rat holen bei Menschen, die ein ähnliches Problem hatten und es schon gelöst haben. Und Du kannst noch so viel mehr tun, abrufen und nutzen.
Ich kenne niemanden, der wissen könnte, wie groß das Angebot im Internet tatsächlich ist.
Deshalb gibt es vielleicht noch einiges, was Du nicht kennst. Oder was Du einfach noch nicht ausprobiert hast, weil Du da eine gewisse Sorge hast. Wichtig ist es manchmal, dass es jemanden gibt, der Dir einen Tipp gibt. Ich erhalte seit Jahren Tipps von anderen Nutzern, bin dankbar darüber und werde Dich an dem, was mir empfohlen wurde, teilhaben lassen.
Diese Artikel wirst Du mit dem Wort „Netzgenuss“ in der Überschrift bei mir finden. Netzgenuss beinhaltet alles, was Du im Internet für Dich nutzen und worin Du Freude finden kannst und wird somit eine hoffentlich nie endende Serie werden, weil ich selbst immer wieder neue Möglichkeiten erkenne, ausprobiere, verwerfe oder für gut empfinde.
Im nächsten Artikel stelle ich Dir eine der Möglichkeiten vor, Twitter zu Deinem Netzgenuss zu machen. Twitter ist ja die Anlaufstelle der sozialen Medien, die für einige der jüngeren Menschen schon gar keine mehr ist.
Umso mehr ist sie für uns in unserem relativ jungen Alter interessant.
Schreib mir gerne in einem Kommentar, für welche Themen im Internet Du Dich interessierst und wo Du noch Informationsbedarf hast.