Winterblues. Mir macht es nichts aus, wenn es im Winter kalt ist. Ich finde auch, dass das so gehört. Knackig-kalte Wintertage mit Sonnenschein sind für mich ein Wintermärchen. Leider interessiert das diese Jahreszeit nicht mehr sonderlich. Kalt ist es eher nicht, und die Sonne scheint in meiner Umgebung seit Wochen nicht mehr so richtig.
Genau hier setzt der Winterblues an, hat die Macht über mich ergriffen und mich in seinem großen Schlund fast verschlungen.
Das Ergebnis: Ich bin seit einiger Zeit dauermüde und verliere so langsam – trotz guter Anlagen, mir die Laune nicht so einfach mal verderben zu lassen – einiges an Freude. Oder sagen wir mal so: Sie fehlt mir. Und ich werde mich jetzt auf die Suche machen, sie wiederzufinden.
Ich habe nämlich die Nase gestrichen voll von der miesen Stimmung in mir. So geht das mal nicht weiter!
Lies heute davon, wie ich mich aus der Winterblues-Falle befreien werde, und was Du somit auch für Dich tun kannst, wenn Du ebenso darunter leidest.
Winterblues – Die Zecke
Januar ist der Monat, der das Aufgeben der meisten guten Vorsätze aushalten muss. Ich habe mir für mich dieses Mal keine vorgenommen, und bisher habe ich damit schon mehr erreicht, als ich gedacht habe (guter Trick, oder?).
Allerdings will ich dem Winterblues mal anders begegnen. Im Oktober und November habe ich es noch locker gesehen. Dann, so kurz vor Weihnachten, stellte ich fest, dass ich dauer-erschöpft, dauer-genervt und dauer-betrübt war. Für mich ist das eine Stimmung, die ich so nicht haben mag (ok, wer mag sie schon haben…).
Das bin nicht ich, und ich möchte so nicht längere Zeit sein oder bleiben oder auf Dauer werden. Da habe ich schon viel zu lang gewartet!
Der Winterblues ist ein kleiner Schmarotzer. Er hat mich eingenommen und nährt sich nun durch meine Gedanken. Aber das hört nun auf! Ich werde nicht weiter der Wirt für etwas sein, dass mir keine Vorteile bringt.
Wie sieht es bei Dir aus? Kennst Du diesen Zustand auch?
Winterblues – Da gibt es doch was von…
Gegen eine Zecke hilft eine Zeckenzange, und meine Zeckenzange (ich finde den Vergleich zu diesen „niedlichen“ Saugern wirklich sehr passend) werden nun einige Maßnahmen sein, die das Biest vertreiben sollen.
Dabei ist es mir wichtig, dass da wiederum keine Gewalt eingesetzt wird (wie ist das eigentlich bei der Zeckenzange?), sondern dass Du vorsichtig mit diesem Winterblues umgehst. Es lässt sich ja auch hier nichts erzwingen.
Ich bitte Dich aber, es zumindest zu versuchen. Wenn Du es nicht versucht hast, darfst Du Dich auch nicht beschweren, wenn sich nichts ändert. Du weißt ja: Wer immer das tut, was er immer schon getan hat und so… (Wenn Du mehr wissen möchtest, frage Herrn Nils Goltermann). Wenn Du Dich also mit dem Winterblues nicht so wohlfühlst, dann mach Dich auf dem Weg, ihn hinter Dir zu lassen.
Dies sind meine 5 ultimativen Tipps, die Dich vom Blues zum Walzer bringen (Ha!).
Winterblues – Tipp Nr. 1 – Gehe raus
Gääääääähn! Ja, hast Du sicher schon oft gelesen. In der Tat heißt es ja immer, wir sollen das Tageslicht nutzen. Das bleibt so. Es ist wichtig und kann viel für Dich tun.
Aber hast Du mal überlegt, auch im Dunkeln rauszugehen?
Die Tage sind nicht sonderlich lang, und wenn Du arbeiten musst, bleibt Dir maximal die Mittagspause, mal eine Runde im Hellen zu drehen. (Wenn Du Deine Arbeitszeiten so gestalten kannst, dass Du die Helligkeit anders nutzen kannst, umso besser!).
Bei mir kommt die Mittagspause nicht in Frage, weil ich da netzwerke. (Das klingt mehr nach Business, als drin ist. Ich gehe einfach mit Menschen essen, mit denen ich mich am Mittag gut unterhalten kann. So ganz nebenbei erfahre ich da immer so einiges, was im Haus passiert ist oder passieren wird. Oder im Ort. Und da ich da nicht permanent wohne, ist das auch nicht das Schlechteste).
Mir geht es bei diesem Tipp aber darum, dass Du Dich bitte auch, wenn es dunkel oder noch nicht hell geworden ist, eine Weile draußen aufhalten sollst. Es ist wichtig, dass Du auch dann rausgehst, wenn es dunkel ist. Du musst es ja nicht auf die Spitze treiben, und Dich um Mitternacht oder noch später auf eine Runde zu begeben.
Wenn Dir das allerdings genauso passen würde, dann mach das. Wichtig ist, dass Du an die frische Luft kommst, auch wenn es dunkel sein sollte. Sauerstoffversorgung mit Frischluft ist immens wichtig, wenn Du Dich müde und abgeschlagen fühlst. Wind und Wetter machen Dich auch im Dunkeln stark und tun einiges für Dein Immunsystem. Also: Raus mit Dir!
Winterblues – Tipp Nr. 2 – Verwöhnprogramm
Gönn Dir etwas und vielleicht mehr, als Du es sonst für Dich tust. Ich fordere Dich hier ausdrücklich NICHT dazu auf, Dich mit Essen oder Alkohol vollzustopfen (Weihnachten kommt eh wieder schneller, als wir es vermuten).
Überlege Dir, was Dir richtig guttun könnte. Das kann ein Bad sein, das Du Dir einlässt, um dann in die wohlige Wärme einzutauchen, ein Abend mit vielen Kerzen um Dich, die eine schöne Lichtstimmung bringen, schöne Musik, die Dein Herz klingen lässt, eine gute Serie (für Serien-Tipps bin ich übrigens immer dankbar!), die Deine Seele wärmt, oder ein Telefonat mit einem Menschen, der Dir Energie bringt… Ich bin sicher, Du kennst Dich gut genug, um etwas Passendes zu finden!
Mach das, was Dir guttut, möglichst oft. Für die Zeit des Winterblues ist vieles erlaubt. Es ist wie im Krieg. Da soll angeblich auch alles erlaubt sein. Auch wenn ich da immer Grenzen erkennen kann und sie einhalten mag: Wenn Du Dir damit ein gutes Gefühl verschaffen kannst, mache genau das! Und mache es oft. Mehr ist hier mehr.
Winterblues – Tipp Nr. 3 – Tanze!
Tanzen ist Allheilmittel. Leg Dir die Musik auf, bei der Du die Füße nicht stillhalten kannst, und dann tanze los! Am besten verausgabst Du Dich ordentlich, denn das macht im Nachgang zufrieden. Mach Dir Platz im Raum, und leg los!
Das Gute ist ja, dass Du dafür nichts brauchst – außer der Musik, die Dich zum Schwingen bringt. Selbst auf engstem Raum könntest Du tanzen, aber natürlich ist es mit etwas mehr Platz schöner.
Wenn Du statt zu Hause zu tanzen lieber auf eine Tanzparty gehen möchtest, dann auf mit Dir! Ich weiß, dass es ganz viele Angebote gibt. Viele Menschen treffen sich gerne, um gemeinsam zu tanzen, und ich kann mir vorstellen, dass es da täglich Angebote gibt.
Winterblues – Tipp Nr. 4 – Werde Deine Freude-Finderin
Was macht Dich spontan froh? Überlege mal, und dann gib Dir wiederum viel davon.
Ganz schön Haase
Ich liebe Eichhörnchen. Wenn ich eines sehe, verliere ich jegliche Contenance. Das Eichhörnchen als Tier verbindet mich innerlich außerdem mit meinem Vater. Vielleicht ist das ein weiterer Grund, sie so zu mögen. Ich liebe Eichhörnchen aber schon, seit ich Kind war. Es ist auch diese wunderbare, kindliche Freude, die ich beim Anblick empfinde.
Ist die schön!!!!
Ich weiß, dass einige Menschen Eichhörnchen schrecklich finden, aber bei mir ist es komplett anders.
Wenn ich ein Eichhörnchen sehe, drehe ich durch – im Positiven.
Insofern folge ich nicht ohne Grund einigen Eichhörnchen-Accounts auf Instagram. Wenn ich die App öffne und als erstes ein Eichhörnchen-Bild entdecke, ist der Tag gerettet.Also schaue ich mir die schönen Bilder ganz oft an und habe Freude dabei.
So, nun weißt Du das auch von mir.
Also was macht Dir nun Freude? Hol sie Dir, diese Freude!
Winterblues – Tipp Nr. 5 – Gut getroffen!
Gemeinschaft lässt den Winterblues verschwinden. Triff Dich mit anderen Menschen! Das gilt aber nur für die, in deren Gegenwart Du Dich unbedingt und fast uneingeschränkt wohlfühlst. Wenn Dir nicht danach ist, das Haus allzu oft zu verlassen (geh aber bitte noch einmal zurück auf Los, denn rausgehen muss auch sein, siehe Tipp 1), lade sie zu Dir ein. Du musst ja auch nicht gleich zu großer Runde einladen, aber wenn Dir das lieber ist: Nur zu!
Andere Menschen freuen sich sicher genauso, wenn Du sie besuchst.
Auch hier geht es wiederum nicht darum, aus diesem Treffen ein riesiges Event, das mit viel Vorbereitungsaufwand verbunden ist, zu machen. Oft reicht es doch aus, einfach miteinander gemütlich auf der Couch zu sitzen und zu klönen.
Also: Hey, was hält Dich noch?
Mach dem Winterblues eine ordentliche Ansage!
Hast Du weitere Ideen? Schreib mir bitte, welches Deine Rezepte gegen den Winterblues sind. Ich erweitere gerne meine Sammlung.
Ich verabrede mich mit einer Freundin zum Frühstücken, das macht immer gute Laune. Oder ich gehe in eine Buchhandlung und stöbere ohne Ende. Natürlich muß ich dazu sagen ich habe ja jetzt Zeit. Doch ohne Sonne wird man manchmal schon trübsinnig, ein bisschen. Liebe Grüße Gabi
Frühstück mit der Freundin ist in der Tat ein Gute-Laune-Macher! Sehr gute Idee! In Büchern kann ich auch versinken. Ohne Sonne fehlt mir gerade etwas wesentliches. Liebe Grüße Birgit
Liebe Birgit,
danke für deinen schönen Artikel :-).
Wir hatten hier heute tatsächlich SONNE! Vielleicht hat sie sich bei dir ja auch blicken lassen. Und ja, wir haben das total ausgenutzt und einen schönen Spaziergang gemacht. Das tun wir aber auch bei schlechtem Wetter und zwar täglich. Oder wie du sagst: Auch oft im Dunkeln. Denn wenn schon keine Sonne, dann wenigstens eine Portion frische Luft!
Liebe Grüße
Isabell
Liebe Isabell, lieben Dank für Deinen Kommentar!
Leider hat sich die Sonne bei uns nicht gezeigt. Wir liegen dieses Jahr wirklich in einem Grau-Loch. Aber: Rausgehen tut gut! Ich bin gestern auch eine Runde im Grau spaziert, und das tat so gut! Schön, dass Ihr die Sonne nutzen konntet.
Liebe Grüße
Birgit