Relativ jung sind wir in den wenigsten Fällen einfach mal so. Meist steckt da mehr dahinter. Es gibt also Wege, relativ jung zu sein. Oder zu werden. Wahrscheinlich bist Du es schon ein wenig, weißt es aber gar nicht, spürst da aber was. Nun…

Vielleicht bist Du es auch schon so richtig.

Oder Du kannst Dir darunter nicht so viel vorstellen.

Oder…

In meinen Augen sind wir relativ jung, wenn wir ein Alter erreicht haben, das uns gesellschaftlich irgendwie schon ausgrenzt, wir aber gar nicht das Gefühl haben, dass wir in diese Ausgrenzung gehören. (Mal davon abgesehen, dass ich wenige Menschen kennen, die sich gerne ausgegrenzt fühlen). Du kannst Dich mit 30, mit 40 oder mit 50 so fühlen. Es kommt sehr auf Deine Umgebung und Deine Lebensweise an.

Vielleicht hast Du das Glück, dass Du das alles nie so empfindest. Dann: Gratulation, Du hast alles richtig gemacht! Für alle anderen, und ich gehöre dazu: Weil wir permanent mit dem Jugend- und Schönheits-Wahn behelligt (fragt uns etwa jemand, ob wir das so haben möchten?) werden, mit dem perfekten jungen Körper, dem wir überall dann auch noch in Bildern begegnen, sind wir meist darauf programmiert, dem irgendwie nachzugeben. Mehr oder weniger. Es könnte ja doch sein, dass wir uns das eine oder andere nicht mehr erlauben sollten. Oder dass wir uns besser von der einen oder anderen Aktivität zurückziehen sollten. Oder dass wir besser öfter zu Hause bleiben sollten. Weil wir ja nicht mehr dazu gehören, wo doch so viele so furchtbar jung und schön und noch vieles mehr sind.

STOPP! Bitte halte mal kurz inne

An den äußeren Umständen kannst Du manchmal nichts ändern. Die Gesellschaft beispielsweise ist derzeit, wie sie ist. Aber Du kannst ändern, ob Du Dich einer Meinung ergibst (und damit sogar aufgibst) oder ihr etwas entgegenzusetzen hast. Mit Lust und Genuss. Und einem Lächeln (denn das macht Dich so zauberhaft und unwiderstehlich – Du bist aber sicher auch ohne Lächeln schön. Mit Lächeln ist es aber schöner).

Und wenn Du Dir bewahrst, relativ jung zu sein, dann könnte es sein, dass Du womöglich zu einer Veränderung unserer Gesellschaft beiträgst. Wenn Jede von uns das zu einem kleinen oder größeren Teil tut, wirkt das ansteckend, und wenn wir viele sind, werden wir auch gesehen. Ich glaube da fest daran.

Machen wir uns nichts vor: Nach Jahren gezählt sind wir keine 20 mehr.

(Falls Du doch 20 sein solltest, und Dich doch schon alt fühlst, ist es umso wichtiger, dass Du Dich damit nicht zufrieden gibst. Es sei denn, Du fühlst Dich so wohl. Dann bist Du hier nicht ganz richtig).

Es ist überhaupt nicht schlimm, keine 20, 30, 40… mehr zu sein. Auch wenn Du sicher immer wieder damit konfrontiert wirst, dass jüngere Menschen besser aussehen und sich besser fühlen und Du diesem Ideal immer weniger gerecht wirst, bleibt: Du darfst Dich jung fühlen!

Wieso? Weil ich es auch kann. Weil eben jung jung ist, und ich in Jahren auch nicht mehr ganz so jung bin, habe ich für mich entschieden, relativ jung zu sein. Denn ich bin es innerlich, und ich bin sehr froh darum, dass ich mich nicht alt fühlen möchte. Und das hat auch wenig mit Trotz dem Alter gegenüber zu tun. Es ist eine Lebenseinstellung.

Es hat Dir niemand vorzuschreiben, was Du bitte – am besten aus Altersgründen – nicht mehr zu tun hast. Dazu braucht es natürlich ein bisschen Selbstbewusstsein. Und nicht immer wirst Du es in Dir spüren. Ich weiß leider, wovon ich spreche. Denn mir geht es auch immer mal so. Aber das mag ich ändern. Bei mir und bei Dir. Es ist auch eine Frage der Übung. So wie auch mit anderen Themen, die Dir nicht so von der Hand gehen oder auch einer, vor der Du etwas Bammel hast.

Ganz schön Haase

Viele Menschen sprechen nicht gerne vor anderen Menschen. Das muss nicht gleich eine große Menschenmenge sein, die Respekt erzeugt. Es reicht auch schon eine Gruppe von Freunden, vor denen das Reden schwerfallen mag. Wenn Du nun also zum ersten Mal vor allen sprichst, wird das womöglich unangenehm sein. Eine Ausnahme davon bilden hier die Menschen, die das Sprechen vor anderen Menschen sehr gerne mögen. Alle anderen werden froh sein, es hinter sich gebracht zu haben. Und dann kommt das DANACH. Das könnte so aussehen, dass Du Dich in diese Situation nie wieder hinein begibst, weil sie sich ganz schrecklich angefühlt hat. Das ist in Ordnung und Deine Entscheidung. Es könnte aber auch sein, dass Du die Situation noch ein paar Mal bewusst herbeiführst, weil Du weißt, dass Du sicherer werden wirst.

Und am Ende macht Dir das Sprechen vor anderen Menschen womöglich sogar Freude

Genau darum geht es auch hier. Es geht hier auch ums Üben. Und darum, sich Dinge zu erlauben, die zunächst auch mal schräg wirken. Das dürfen sie auch, und auch das ist ein Teil der Veränderung.

Vielleicht bist Du eine, die im relativ jungen Lebensstil schon geübt ist. Dann hoffe ich, dass Du hier weitere Möglichkeiten, kurzfristig einfach mal eine Portion gute Laune zu entwickeln, findest.

Relativ jung – Fang an, es auszuprobieren

Wenn Du nun aber eine Person bist, die Gefahr läuft, sich diesem „Ich bin zu alt für“ zu ergeben, und die es so nicht akzeptieren möchte, dann könntest Du beispielsweise meine Tipps mal ausprobieren. Nicht jeder davon wird Dir liegen. Das wiederum könnte auch darin begründet sein, dass Du Dich etwas nicht traust. Und bevor Du das entscheidest, ist meine Bitte: Probiere es aus, auch wenn es sich für Dich zunächst mal merkwürdig anfühlt.

Aufhören kannst Du immer. Auch mittendrin.

Das ist ok. Erlaube Dir immer, immer mit etwas aufhören zu können. Ich hätte dennoch die Bitte, dass Du es erst einmal probierst. Vielleicht eine Minute lang. Oder noch eine Minute. Und vielleicht noch eine. Und dann kannst Du schauen, ob Du es magst. Wenn nicht, ist das in Ordnung. Dann war es dieses Mal nicht das Richtige für Dich.

Weil so viel von außen auf uns einprasselt, und wir damit leider auch geschwächt werden könnten in unserem Bewusstsein, was wir zu tun oder zu lassen haben, ist es umso wichtiger, dass Du für Dich kleine Programme entwickelst, die Dich aus der „Ich bin zu alt für“-Stimmung herausholen können und die auch aktiv dazu beitragen, dass in Deinem Körper und in Deinem Hirn positive Veränderungen geschehen. Das geht manchmal nur über den Umweg „Ok, ich lasse das mal zu“. Ich finde diesen Umweg weniger anstrengend, als zuzulassen, dass wir uns dauerhaft bitte alt zu fühlen haben. Denn sich alt fühlen ist anstrengend, erst Recht, wenn Du es gar nicht alt bist.

Das Schöne am Üben

Auch Deine Einstellung wird sich verändern, denn Du wirst Freude an dem einen oder anderen haben. Und darum geht es. Sobald Du mit Freude etwas tust oder getan hast, wirst Du es wiederholen mögen. Darüber hinaus wirst Du Dich auf die Suche nach weiteren Anregungen begeben, weil diese Freude sich so wunderbar anfühlt. Wenn wir uns freuen und nicht nur Spaß haben, erfüllt uns dies.

Und hier gibt es unendliche Möglichkeiten, Freude bei Dingen zu spüren, die Du tust. Vorsicht: Das kann süchtig machen. Relativ jung zu sein ist auch etwas, das Du nicht mehr missen möchtest. Und im Grunde genommen ist es das, was ich uns allen wünsche. Dir, mir und allen, die mit dabei sein wollen.

Schreib mir gerne einen Kommentar, was Dich bei all diesen Gedanken bewegt hat, wie es sich anfühlt und was Dich anspricht, oder auch was von allem auch nicht so sehr Dein Ding ist.

Pin It on Pinterest

Share This